Das wir gewinnt
Abendlicher Blick von außen über den innen erleuchteten sächsischen Landtag hinweg auf die Wahrzeichen der Dresdener Altstatdt mit den Dächern der Frauenkirche, Semperoper und Gemäldegalerie

Landtagswahl in Sachsen: Wahlkompass Inklusion

Am 01. September sind Landtagswahlen in Sachsen. Der Landtag entscheidet über Gesetze und  die Verwendung von Steuergeldern, die Inklusion im Land voranbringen können. Es ist also wichtig zur Wahl zu gehen und sich vorab zu informieren, welche Positionen die Parteien in der Behindertenpolitik vertreten. Wir haben die größeren Parteien, die in den Sonntagsumfragen der Meinungsforschungsinstitute nicht unter "Sonstige" fallen, befragt und die Antworten - auch in Einfache Sprache übersetzt - hier für Sie zum Vergleich zusammengestellt.

Eine Sprechblase mit der Aufschrift: Deine Wahl für Inklusion.
Hinweis
Bei den folgenden Positionen handelt es sich um unbearbeitete und unkommentierte Antworten der Parteien. Ob sie ihre Wahlversprechen einlösen, sollten sie in Regierungsverantwortung kommen, bleibt abzuwarten. Wir laden Sie ein, nicht nur die Antworten der Parteien zu lesen, sondern auch einen Blick in ihre Landtagswahlprogramme zu werfen, die wir jeweils unter den Antworten verlinkt haben. Wenn Sie darin gezielt nach Stichworten wie Inklusion, Behinderung, Teilhabe oder Barrierefreiheit suchen, gewinnen Sie einen Eindruck, wie viel Aufmerksamkeit eine Partei wirklich diesen Themen widmet.

Was wollen diese Parteien tun, um Inklusion in Sachsen voranzubringen?

Logo der CDU.

Antwort der Partei:

Die vollwertige und größtmögliche Teilhabe aller Menschen in unserer Gesellschaft ist uns sehr wichtig. Deshalb werden wir den Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, der 2016 verabschiedet wurde, weiterentwickeln und so die Rechte von Menschen mit Behinderungen wahren und durchsetzen. Ebenso wollen wir die die bisherige Förderung beim Bau barrierefreier Wohnungen fortsetzen. Seit 2017 wird im Freistaat Sachsen der barrierefreie Umbau von Wohnraum durch Zuschüsse gefördert.
Das Förderprogramm „Lieblingsplätze für alle“ zum Abbau bestehender Barrieren im Kultur-, Bildungs-, Freizeit- und Gesundheitsbereich werden wir weiterführen. Die allgemeinbildenden Schulen wollen wir bei der inklusiven Bildung weiterhin unterstützen. Dies soll insbesondere durch den Einsatz sonderpädagogischer Fachkräfte an den Regelschulen geschehen, um so mehr Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf der Weg in den Regelschulbetrieb zu ebnen. Die sehr gute Arbeit der Förderschulen in Sachsen erkennen wir an.
Wir achten auf die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Menschen mit Behinderungen sind besonders auf eine bestimmte Ärztedichte, ein intaktes Verkehrsnetz und einen gut ausgebauten ÖPNV angewiesen. Bereits jetzt erhalten die Kommunen Gelder zur Förderung von Inklusion und stellen wir Geld zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, zur Verfügung. Wir fördern darüber hinaus barrierefreie Fahrzeuge und Infrastruktur im ÖPNV.
Die Teilhabe am Arbeitsleben wollen wir mit Hilfe des Integrationsamtes beim Kommunalen Sozialverband Sachsen und der Integrationsfachdienste stärken. Wir wollen vor allem den barrierearmen Zugang zum Arbeitsplatz und zu Informationen im Sinne des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes unterstützen.
Wir stehen weiterhin zur institutionellen Förderung der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V. sowie zur Förderung von Selbsthilfegruppen über Zuweisungen an die Kommunen.

 

Übersetzung der Antwort in Einfache Sprache

Weitere Informationen:

Das gesamte Wahlprogramm der CDU für die Landtagswahl in Sachsen finden Sie unter www.cdu-sachsen.de/positionen/wahlprogramme

 

Logo der AfD.

Antwort der Partei:

Die AfD steht für eine ideologiefreie Behindertenpolitik, die rationalen Erwägungen folgt und von Vernunft geleitet ist. Der barrierefreie Zugang ist für Menschen mit Behinderungen ein entscheidender Aspekt dafür, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, ohne auf die Hilfe von anderen angewiesen zu sein. Der barrierefreie Zugang zu Behörden und die barrierefreie Aufarbeitung von Informationen sowie von Anträgen und Formularen sind derzeit in vielen Fällen noch nicht möglich. Wir arbeiten daran, dass alle Behörden sowie behördlichen Vorgänge barrierefrei zugänglich sind. 
Die AfD will die erlittenen Nachteile Blinder, hochgradig Sehbehinderter, Gehörloser oder schwerstbehinderter Kinder durch die Zahlung eines angemessenen Nachteilsausgleiches kompensieren. Die derzeit gezahlten Beträge reichen nicht aus, die Nachteile so auszugleichen, dass eine gleichberechtigte Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben gewährleistet werden können.
Nach derzeitiger Rechtslage müssen Arbeitgeber mit mehr als 20 Mitarbeitern an wenigstens 5 Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen beschäftigen. Sachsen liegt dabei immer noch unter dem Bundesdurchschnitt. Das wollen wir ändern. Wir wollen die Potenziale schwerbehinderter Menschen heben und zusammen mit den Unternehmen und den zuständigen Sozialversicherungsträgern Maßnahmen ergreifen, welche die Beschäftigungsquote Schwerbehinderter zielgenau steigert. Wir wollen nicht, dass Betriebe zu Kasse gebeten werden, wenn sie die Quote nicht erfüllen. Wir wollen durch Steuererleichterungen und andere Maßnahmen den Anreiz erhöhen, schwerbehinderte Menschen einzustellen.

 

Übersetzung der Antwort in Einfache Sprache

Weitere Informationen:

Das gesamte Wahlprogramm der AfD für die Landtagswahl in Sachsen finden Sie unter https://afdsachsen.de

 

Anmerkung der Redaktion:

Der sächsische Verfassungsschutz hat den sächsischen Landesverband der AfD als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft. Grund dafür ist, dass sich zahlreiche inhaltliche Positionen des AfD-Landesverbands gegen die Grundprinzipien der freiheitlichen demokratischen Grundordnung richten. Die Partei vertrete "typische völkisch-nationalistische Positionen".

Logo der Partei Die Linke

Antwort der Partei:

Die Linke setzt sich für die vollständige Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ein und kämpft für eine inklusive und barrierefreie Gesellschaft. In Sachsen wollen wir das Inklusionsgesetz novellieren: So muss es auch für die kommunale Ebene gelten, wie es in allen anderen Bundesländern der Fall ist. Die Arbeit der Inklusionsbeauftragten und -beiräten soll auf kommunaler und Landesebene gefördert und mehr Mitbestimmung ermöglicht werden. Die gesetzliche Verankerung einer Landesfachstelle für Barrierefreiheit soll den Abbau von Barrieren beschleunigen und Kompetenzen bündeln – etwa in den Bereichen Mobilität, Kommunikation, Digitalisierung oder Bauen. Für eine selbstbestimmte Lebensführung trotz Behinderung, Krankheit, Alter oder Pflegebedürftigkeit fehlt viel barrierefreier Wohnraum. Durch die Anpassung der Bauordnung und die stärkere Förderung von Umbaumaßnahmen wollen wir dazu beitragen, dass Menschen so lange wie möglich selbstständig wohnen können. Der Kritik bei der UN-Staatenprüfung folgend wollen wir Sonderwelten für Menschen mit Behinderungen schrittweise unnötig machen. So wollen wir inklusive Bildung von der Kita bis zur Hochschule ermöglichen und planen. Die Regel sollen Gemeinschaftsschulen für alle Kinder sein – unabhängig von sozialer Herkunft, Migrationsgeschichte oder Behinderung. Wenn Förderschulen sich öffnen und sonderpädagogische Kompetenzen für den allgemeinen Schulbetrieb nutzbar werden, profitieren alle davon. So werden alle Kinder gut auf das Leben und die Arbeitswelt vorbereitet und eine haben Wahlfreiheit über ihren Beruf. Die Werkstatttätigkeit darf nicht die einzige berufliche Option für viele Menschen mit Behinderungen sein: Einerseits müssen die Beschäftigten dort deutlich besser bezahlt werden, andererseits wollen wir mehr Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglichen. Um mehr inklusive Arbeitsplätze zu ermöglichen, wollen wir Programme und Instrumente verbessern und die Zusammenarbeit mit Unternehmen besser fördern.

 

Übersetzung der Antwort in Einfache Sprache


Weitere Informationen:

Das gesamte Wahlprogramm der Partei Die Linke für die Landtagswahl in Sachsen finden Sie unter www.dielinke-sachsen.de/wahlen/landtagswahl-2024

 

Logo der Grünen.

Antwort der Partei:

Für ein inklusives Sachsen, in dem jeder Mensch vollständig und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann, wollen wir BÜNDNISGRÜNE unter anderem die folgenden konkreten Maßnahmen umsetzen:

Öffentliche Dienstleistungen

  • Inklusions- und Teilhabegesetze zeitgemäß überarbeiten
  • Weiterbildungen für Mitarbeitende in der Verwaltung zu Vielfalt, Inklusion, Barrierefreiheit und Ableismus verpflichtend anbieten
  • umfassende Umsetzung der Verpflichtung barrierefreier Webseiten und Anträge
  • Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden ausnahmslos herstellen
  • Einrichtung von Beiräten und Selbstvertretungen in allen Landkreisen und Kommunen
  • hauptamtliche Beauftragte für Inklusion schaffen

Selbstbestimmung und Assistenz

  • Assistenzstrukturen bedarfsgerecht ausrichten
  • Landesblindengeld und Nachteilsausgleich an aktuelle Verhältnisse anpassen
  • Entwicklung „TeilhabeSachsenApp“ zur Verbesserung der Barrierefreiheit unterstützen
    Mobilität und Infrastruktur
  • Programm „Sachsen Barrierefrei 2030“ weiterentwickeln
  • „Dekade der Barrierefreiheit“ einleiten: Inklusion und Barrierefreiheit als Querschnittsaufgaben
  • Ausbau barrierefreier Infrastruktur beschleunigen, besonders im ländlichen Raum

Kultur, Sport und Freizeit

  • Schaffung barrierefreier Angebote fördern 

Bildung

  • barrierefreie Modernisierung von Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen
  • inklusive Berufsausbildungen und Studienmöglichkeiten fördern
  • Ausbau von Nachteilsausgleichen und der Bereitstellung barrierearmer Bildungsmaterialien
  • Schaffung barrierefreier Berufs- und Hochschulinfrastruktur

Beschäftigung

  • Beratung und Berufsorientierung für Menschen mit Behinderung verbessern
  • Gründung von Inklusionsbetrieben fördern
  • im sächsischen Vergaberecht inklusionsfördernde Kriterien einführen
  • Übergang von Werkstätten in den ersten Arbeitsmarkt unterstützen

Verwaltung und öffentlicher Dienst

  • Einstellungsquote von Menschen mit Behinderung im öffentlichen Dienst auf 10 Prozent erhöhen
  • Umwandlung von Außenarbeitsplätzen in Festanstellungen

 

Übersetzung der Antwort in Einfache Sprache

 

Weitere Informationen:

Das gesamte Wahlprogramm der Partei Bündnis 90/Die Grünen für die Landtagswahl in Sachsen finden Sie, auch als barrierefreie Version, unter https://gruene-sachsen.de/programm-zur-landtagswahl-2024

 

Logo der SPD.

Antwort der Partei:

Gesellschaftliche Teilhabe für alle ist eine wichtige Grundbedingung für eine stabile Demokratie. Sie muss integrativ und inklusiv sein. Hierfür werden wir die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Förderbedarfen in allen Bereichen der Gesellschaft vorantreiben. Kitas, Schulen, Ausbildungsstätten und Hochschulen sowie außerschulische Lernorte wollen wir kontinuierlich inklusiv weiterentwickeln, entsprechende Maßnahmenpläne zur Umsetzung aktualisieren und die personellen Ressourcen, Räume und Inhalte der Bildung auf tatsächlich gelebte Inklusion ausrichten.

Inklusion im kulturellen Bereich ist uns ein Herzensanliegen. Dabei geht es uns nicht nur um die Barrierefreiheit von kulturellen Angeboten, sondern auch darum, Kultur- und Medienschaffende mit Behinderungen zum selbstverständlichen Bestandteil unserer sächsischen Kultur- und Medienlandschaft zu machen. Entsprechende inklusionsfördernde Maßnahmen fördern wir weiter. 

Reguläre Arbeit ist für Menschen mit Behinderungen eine wichtige Möglichkeit, um am Leben in unserer Gesellschaft teilzuhaben. Wir wollen mit dem verbesserten Budget für Arbeit mehr Menschen mit Behinderungen eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt mit Tariflohn und Sozialversicherung ermöglichen. Außerdem stellen wir dem Budget für Arbeit eine Förderung bei Sachinvestitionen an die Seite, um mehr Inklusion möglich zu machen.

Wir brauchen in Stadt und Land ausreichend Angebote für barrierefreies Wohnen. Deshalb fördert der Freistaat Sachsen seit 2017 mit der Richtlinie „Wohnraumanpassung“ den barrierefreien Umbau von Wohnraum für Mieter und selbstnutzende Eigentümer einer Wohnung oder eines Wohnhauses mit Zuschüssen. Die aktuelle Förderrichtlinie Familienwohnen enthält nun einen zusätzlichen Förderbaustein für Familien mit einem schwerbehinderten Familienmitglied. Diese wichtigen Maßnahmen zur Förderung von barrierefreiem Wohnen werden wir weiterhin unterstützen und ausbauen.

 

Übersetzung der Antwort in Einfache Sprache

Weitere Informationen:

Das gesamte Wahlprogramm der SPD für die Landtagswahl in Sachsen finden Sie unter https://2024.spdsachsen.de/saechsische-politik-fuer-dich

Parteilogo: In fetten, blauen Großbuchstaben die Worte "Freie Wähler", schräg darüber eine orangene Sonne, darunter ein orangener Strich unter dem ebenfalls in orangenen Druckbuchstaben das Wort "Sachsen" steht.

Antwort der Partei:

Um die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in Sachsen weiter voranzutreiben, sehen wir vor allem in den Bereich Bildung, Arbeitsmarktintegration, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum sowie bei der digitalen Barrierefreiheit Handlungsbedarf.
So sehen wir weiterhin Schulen, die nicht vollständig barrierefrei sind, und eine unzureichende Anzahl von sonderpädagogisch geschulten Lehrkräften. Auch Unterstützungsmaßnahmen für den Übergang von der Schule in den Beruf sind nicht ausreichend. Mehr Berufsorientierungs- und Ausbildungsangebote für Schüler mit Behinderungen sind erforderlich und wünschenswert.
Viele Unternehmen sind nicht ausreichend über Förderprogramme und die Vorteile der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen informiert. Hier ist für uns mehr Aufklärung und Unterstützung notwendig.
Obwohl Fortschritte erzielt wurden, sind viele öffentliche Verkehrsmittel und Bahnhöfe immer noch nicht vollständig barrierefrei. Auch gibt es immer noch zahlreiche öffentliche Gebäude und Plätze, die nicht oder nur teilweise barrierefrei zugänglich sind. Hier besteht ebenfalls Handlungsbedarf.
Bei der zunehmenden und auch von uns geforderten Digitalisierung stellen wir fest, dass viele Webseiten und digitale Angebote von öffentlichen Einrichtungen und privaten Unternehmen nicht barrierefrei gestaltet sind. Wir werden uns dafür einsetzen, die digitale Barrierefreiheit für Menschen mit Einschränkungen zu gewährleisten.

 

Übersetzung der Antwort in Einfache Sprache

Weitere Informationen:

Das gesamte Wahlprogramm der Partei Freie Wähler für die Landtagswahl in Sachsen finden Sie unter https://fwsachsen.de/index-wahlprogramm2024

 

Logo der FDP

Antwort der Partei:

Wir Freie Demokraten werden die UN-Behindertenrechtskonvention in Sachsen umsetzen und damit Selbstbestimmung und ein eigenverantwortliches Leben jedes Menschen fördern. Über das bestehende Landesinklusionsgesetz hinaus wollen wir einen Landesinklusionsplan für Sachsen, der die Möglichkeit bietet, den Grad der jeweiligen Zielerreichung transparent darzustellen. Wir Freie Demokraten werden die vorhandenen Beratungsangebote darauf ausrichten, dass sie grundsätzlich digital erreichbar sind. Unser Anspruch ist eine weitgehende Integration im regulären Arbeitsmarkt

Wir setzen uns dafür ein, dass jedem Einzelnen, unabhängig von seinen persönlichen Voraussetzungen, der Zugang zu allen Möglichkeiten offensteht, um sich selbst und seine Potenziale zu entwickeln und zu entfalten. Inklusion ist dabei für uns eine Querschnittsmaterie. Wir Freie Demokraten werden die Schaffung barrierefreien Wohnraums und die Einrichtung von Mehrgenerationenhäusern erleichtern und dazu bestehende Baustandards bezüglich ihrer Zweckmäßigkeit überprüfen. Um ein längeres Verbleiben in der Wohnung zu ermöglichen, sollen technische Unterstützungssysteme von Vermietern, Versicherungsträgern und Kommunen begünstigt zur Verfügung gestellt werden können. 

Wir Freie Demokraten werden Inklusion von Anfang an ermöglichen. Zukünftig muss es in jeder Gemeinde mindestens eine Kindertagesstätte geben, die einen Erzieher mit heilpädagogischer Zusatzausbildung hat. Um Inklusion in der Praxis zu gestalten, wollen wir eine barrierefreie Ausstattung der Kita-Gebäude. Wir wollen zudem an jeder Schule im Freistaat einen Inklusionsassistenten integrieren. Wir sprechen uns auch dafür aus, dass Inklusion dauerhafter Bestandteil in der Aus- und Weiterbildung in den einzelnen Fachberufen wird.

Weitere Informationen:

Das gesamte Wahlprogramm der Partei Freie Wähler für die Landtagswahl in Sachsen finden Sie unter https://sachsen.freie-demokraten.de/landtagswahl-2024  

Vor weißem Hintergrund steht das Wort "Bündnis" in dünnen bunten Buchstaben und die Worte "Sahra Wagenknecht" in fetten schwarzen Buchstaben.

Antwort der Partei:

Die Partei Bündnis Sahra Wagenknecht hat leider trotz Nachfrage bislang nicht auf unsere Frage geantwortet.

Hinweis:

Die Parteien sind hier nach ihrem Abschneiden bei der letzten Landtagswahl in Sachsen 2019 sortiert.

Weitere Infos für Wähler*innen

  • Die Bundeszentrale für politische Bildung hat ihren Wahl-O-Mat zu den Landtagswahlen in Sachsen veröffentlicht, ein Frage-und-Antwort-Programm mit Thesen aus allen Politikfeldern. Nutzer*innen können jede These mit "stimme zu", "stimme nicht zu", "neutral" oder "These überspringen" beantworten und erfahren am Ende, welche der zur Wahl zugelassenen Parteien der persönlichen politischen Position am nächsten steht. Ob Inklusion, Teilhabe oder Barrierefreiheit beim Wahl-O-Mat zur Landtagswahl thematisiert werden, war zu Redaktionsschluss nicht bekannt. Die Thesen des Wahl-O-Mat kann man sich auch vorlesen oder als Gebärdenvideo anzeigen lassen.

  • Noch mehr Antworten der Parteien in Sachsen auf Wahlprüfstein-Fragen, die um Themen wie Diskriminierungsschutz, Teilhabe, Barrierefreiheit oder Gleichberechtigung in verschiedenen Politikbereichen kreisen, finden Sie auf dem Portal „Wahlkompass Antidiskriminierung “. Zusammengestellt wird dieser Kompass von einem Bündnis aus 46 Verbänden, Netzwerken und Initiativen, die sich für Antidiskriminierungspolitik stark machen.

  • Auch das Netzwerk für inklusive politische Bildung (NipB) aus Dresden hat Wahlprüfsteine erarbeitet und an die Parteien verschickt. Die Fragen und Antworten finden Sie hier .
    Eine zweite Wahlprüfstein-Liste auf der Seite des NipB stammt von den Expert*innen in eigener Sache  einem Projekt der Lebenshilfe Dresden, die ebenfalls zum NipB gehören.

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