Studien zu Inklusion und Barrierefreiheit
Zu welchen Themenbereichen forscht die Aktion Mensch?
Wie forscht die Aktion Mensch mit Menschen mit Beeinträchtigung?
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Arbeitsmarkt
Bereits zwölf Mal hat die Aktion Mensch, gemeinsam mit dem Handelsblatt Research Institute, im Rahmen des Inklusionsbarometers Arbeit untersucht, ob Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt vorankommt oder nicht. Die jährlich erscheinende Studie gibt Aufschluss über die Situation von Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben und zeigt gute Beispiele, wie Inklusion gelingen kann.
Frauen mit Schwerbehinderung sind auf dem Arbeitsmarkt gleich doppelt benachteiligt: Als Frauen und als Menschen mit Behinderung. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie aus dem Jahr 2021, die die Aktion Mensch in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut SINUS veröffentlicht hat.
Digitale Barrierefreiheit
Digitale Teilhabe wird in unserer Gesellschaft immer stärker auch zur sozialen Teilhabe. Denn „teilzuhaben“ meint die Möglichkeit, an den Infrastrukturen und Angeboten einer Gesellschaft umfassend partizipieren zu können. Umso wichtiger ist es, den Blick auf Chancen und Risiken der Digitalisierung im Hinblick auf gesellschaftliche Prozesse wie Inklusion zu lenken. Deshalb hat die Aktion Mensch das SINUS Institut 2019 mit einer Trendstudie zur Digitalen Teilhabe beauftragt: Basierend auf einer aktuellen Trendanalyse werden die Herausforderungen der Digitalisierung für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung untersucht.
Dass Menschen mit Behinderung im Internet immer wieder auf Hürden stoßen, zeigt der Test der Barrierefreiheit der meistbesuchten Online-Shops in Deutschland. Diesen haben die Aktion Mensch und Google, in Zusammenarbeit mit der Beratungsagentur BITV-Consult, PIA UDG und der Stiftung Pfennigparade durchgeführt. Obwohl privatwirtschaftliche Anbieter*innen ab Juni 2025 durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes dazu verpflichtet sind, ihre Online-Angebote barrierefrei zu gestalten, erweist sich die Nutzung von digitalen Angeboten für viele Menschen mit Beeinträchtigung weiterhin schwierig.
Jugend
Im Jahr 2024 legte die Aktion Mensch mit dem Inklusionsbarometer Jugend erstmals eine Vergleichsstudie über die Teilhabechancen junger Menschen zwischen 14 und 27 Jahren in Deutschland vor. In fünf untersuchten Teilbereichen – soziale Beziehungen, Alltagsleben, Selbstbestimmung, individuelle Entfaltung und Diskriminierung – werden die Herausforderungen von jungen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung miteinander verglichen.
Mobilität
Wie barrierefrei ist Mobilität in Deutschland ? Wird Inklusion auf unseren Straßen, im öffentlichen Verkehr und dem dazugehörigen digitalen Raum gelebt? Und welchen Einfluss hat mangelnde Barrierefreiheit in der Mobilität auf die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung? Diese Fragen beantwortet das Inklusionsbarometer Mobilität aus dem Jahr 2022. Für die repräsentative Online-Befragung untersuchte die Aktion Mensch gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos, einer Ko-Forschenden-Gruppe sowie Mobilitäts- und Inklusions-Expert*innen die Aussagen von 1.000 Menschen mit und 500 Personen ohne Beeinträchtigung.
Recht
In der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) haben sich bislang 186 Staaten gegenseitig verpflichtet, die darin festgeschriebenen Menschenrechte in ihrem Land zu verwirklichen. Die Studie "Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention" von Januar 2024 untersucht, ob anhand von Bewertungen der UN die Fortschritte von Vertragsstaaten bei der Umsetzung der UN-BRK miteinander verglichen werden können. Auch wenn die Datenlage noch dünn ist, zeichnet sich ab, dass Deutschland in wichtigen Bereichen stärker auf der Bremse steht als andere Länder.
Sport und Freizeit
Damit Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport treiben, oder anderen Freizeitaktivitäten nachgehen können, müssen Angebote barrierefrei und inklusiv gestaltet sein. Die Studie zu Inklusion auf Spielplätzen in Deutschland zeigt: Fast 80 Prozent der Spielplätze sind nicht so gestaltet, dass Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam spielen können. Was die größten Barrieren sind und wie Inklusion auf Spielplätzen gelingen kann, zeigt die Studie aus dem Jahr 2024.
Teilhabe-Community: Das erste Befragungspanel für Menschen mit Beeinträchtigung
Die Studien und Befragungen der Aktion Mensch stellen die Perspektive von Menschen mit Beeinträchtigung in den Fokus. Damit auch andere Unternehmen oder Forschungseinrichtungen gezielt Menschen mit Beeinträchtigung befragen können, hat die Aktion Mensch mit dem Sozial- und Marktforschungsinstitut Ipsos das erste Panel gegründet, das komplett aus Menschen mit Beeinträchtigungen besteht.
Der Gedanke dahinter: Menschen mit Behinderungen wissen selbst am besten, wie ihre Realität aussieht, was sie brauchen oder was ihnen helfen würde. Und sie wollen gefragt werden. Sie wollen selbst für sich sprechen. Dass ihre Meinung zählt, ist sogar ihr gutes Recht, verbrieft in der UN-Behindertenrechtskonvention.
Sie haben Fragen zu unseren Studien? Wir helfen gerne!

Lea Thönnes
Referentin Forschungsvorhaben
Telefon: 0228 2092-357 oder 0170-1595453
E-Mail: lea.thoennes@aktion-mensch.de