Das Netzwerk Inklusion in Oldenburg
Inklusion betrifft alle Lebensbereiche. Die Menschen in Oldenburg haben das erkannt und 2012 eine Initiative für Inklusion gestartet. Die gemeinsame Vision: Eine Stadt ohne Ausgrenzung. Oldenburg soll inklusiv werden, damit hier Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Familienform, Behinderung, sozialem Status oder sexueller Orientierung gut und gerne leben. Diesen langen Prozess gestalten alle gemeinsam: Stadtverwaltung, Bürger, Schulen, soziale Träger, Vereine und viele andere Akteure vor Ort sind beteiligt. Sie befassen sich mit insgesamt neun Handlungsfeldern. Bei der Umsetzung von Inklusion geht es deshalb um Beteiligung und Mitsprache, Barrierefreiheit, Kultur, Sport, Freizeit, Mobilität und Beförderung, Wohnen und Versorgung, Arbeit und Beschäftigung, Bildung und lebenslanges Lernen, Inklusion an KiTas sowie den Bereich Inklusion an Oldenburger Schulen.
Themen im Fokus
Oldenburg will Inklusion!
„Wir haben uns auch als Stadtverwaltung das Thema Inklusion auf die Fahne geschrieben“, sagt die Sozialdezernentin Dagmar Sachse. Sie selbst erklärte Inklusion und Vielfalt zu Schwerpunktthemen ihrer Arbeit. Per Ratsbeschluss legte die Stadt 2012 fest: Oldenburg will sich als Stadtgesellschaft auf den Weg machen und in allen Lebensbereichen grundlegend verändern. Oldenburg will Inklusion – und zwar für alle Menschen in der Stadt.
Ein Schwerpunkt dabei ist auch das Thema inklusive Bildung. Parallel zum Ratsbeschluss im Jahr 2012 hatte deshalb auch die AG „Inklusion an Oldenburger Schulen“ ihre Arbeit begonnen.
AG "Inklusion an Oldenburger Schulen"
Oldenburg hat in den vergangenen Jahren viel erreicht. Das wird besonders deutlich im schulischen Bereich. Hier hat die AG „Inklusion an Oldenburger Schulen“ seit ihrer Gründung zahlreiche Maßnahmen angestoßen: Barrierefreiheit wird inzwischen bei allen Umbauten von Schulen berücksichtigt, Gelder werden dafür bereitgestellt. Ein beitragsfreies Ganztags-Schulangebot wurde auf die Beine gestellt. Um allen Grundschulkindern hochwertige Bildungsangebote im offenen Ganztag zugänglich zu machen, kooperieren die Schulen mit diversen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe. Um allen Kindern die größtmögliche Chance auf Teilhabe zu ermöglichen, hat Oldenburg eine pauschalierte Schulbegleitung eingeführt. Das Konzept: Der individuelle Anspruch eines Kindes auf Schulbegleitung wird wie in einem Pool gesammelt. Konkret bedeutet das: Sobald ein Kind Bedarf hat, wird das Geld für eine Schulbegleitung pauschal an eine Schule gezahlt. Es hat also nicht mehr ein einzelnes Kind eine eigene Schulbegleitung, stattdessen profitieren mehrere Schüler von der personellen Verstärkung.
Im Einzelnen beschrieben sind die Maßnahmen zur Umsetzung von inklusiver Bildung im Praxishandbuch zur Inklusion an Oldenburger Schulen, bestellbar über den Buchhandel oder im Internet (ISBN 9783739211671).
Für die engagierte Umsetzung von inklusiver Bildung ist die AG „Inklusion an Oldenburger Schulen“ im Jahr 2017 mit dem Jakob Muth-Preis ausgezeichnet worden. Begleitet wird die AG seit ihrer Gründung durch den Universitätsprofessor und Organisationsberater Dr. Holger Lindemann.
Sie haben Fragen an das Netzwerk?
Strategische Sozialplanung/Fachstelle Inklusion
Dr. Wiebke Friedrich
Telefon: 0441 235-3055
wiebke.friedrich@stadt-oldenburg.de
Strategische Sozialplanung
Susanne Jungkunz
Telefon 0441 235-2448
susanne.jungkunz@stadt-oldenburg.de
Inklusion und Schule
Amt für Schule und Bildung
Jessica Lucht
Telefon: 0441 235-2336
jessica.lucht@stadt-oldenburg.de
Eine Stadt auf dem Weg zur Inklusion
Inzwischen sorgen diverse Aktivitäten, Ideenwettbewerbe und stadtweite Kampagnen dafür, dass die Menschen in Oldenburg sich immer wieder mit dem Thema Inklusion befassen. Damit die Bürger immer einen kompetenten Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung für das Thema Inklusion haben, wurde eigens eine Fachstelle Inklusion eingerichtet. Die Menschen sollen im Dialog bleiben, um gemeinsam den langen Weg zu einer inklusiven Stadt zu gehen.
Es galt eine Übergangsphase, doch seit Beginn des Schuljahres 2018/2019 müssen alle Schulen inklusiv arbeiten. Wie wichtig Inklusion für den Bildungsbereich ist, machte der Rat der Stadt Oldenburg bereits mit seinem Beschluss „Oldenburg will Inklusion“ von 2012 deutlich. Dabei wurde auch auf die große Bedeutung für den Bildungsbereich hingewiesen. Am 5. Juni 2012 hat auch der Schulausschuss einen entsprechenden Beschluss gefasst.