Kommentierte Linkliste:
Praktische Impulse zu digital-inklusiver Bildung
Methoden
Methodenkarten für die inklusive Medienarbeit
Die medienpädagogischen Expert*innen von nimm! (Netzwerk Inklusion mit Medien) bieten mit dem digitalen Angebot „Projekte Plus“ Methodenkarten mit konkreten Projektideen für die inklusive Medienarbeit an. Dazu gehören unter anderem kreative Beispiele für ein inklusives Podcast-Projekt oder ein Social Media Workshop (auch) für blinde und sehbehinderte Teilnehmer*innen.
Methodenkarten – Medienlabor inklusiv & flexibel
Die Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft (tjfbg) hat im Rahmen des Projekts M.I.X. – Medienlabor inklusiv & flexibel (2019) verschiedene Methodenkarten mit konkreten Projektvorschlägen für die inklusive Medienarbeit erstellt. Die Karten wurden für pädagogische Fachkräfte entwickelt und dienen als einfacher Einstieg in die digital-inklusive Projektarbeit. Die Bandbreite der Projektideen reicht dabei von Kreativ-Projekten, z.B. der Erstellung von E-Books, bis hin zur Anwendung erster Programmier-Kenntnisse.
Inklusion zum Thema machen – Projektideen und praktische Infos rund um die Themen Behinderung und Medien
Im Rahmen des Projekts „Medienkompetenzzentrum Mitte Projektideen 2019“ haben die Fachkräfte der tjfbg Dokumente zu verschiedenen Themen rund um Behinderung und Medien erstellt. Mit dabei sind drei spannende Projektideen, die Jugendliche an die Themen Barrierefreiheit, Hör- und Sehbeeinträchtigung heranführen.
Aktive Medienarbeit mit geistig beeinträchtigten Jugendlichen
Welche besonderen Herausforderungen stellen sich für Jugendliche mit geistiger Behinderung im digitalen Raum? Und welches Know-how brauchen pädagogische Fachkräfte, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden? Im Rahmen des Projekts AMEDY (Stiftung Digitale Chancen) wurde ein kostenfreies Onlinetraining für pädagogische Fachkräfte, eine Handreichung mit Unterstützungsstrategien sowie eine Toolbox mit Good Practice-Beispielen und ein Leitfaden mit Sensibilisierungsmaßnahmen entwickelt. Alle Ergebnisse sind als OER-Materialien (Open educational Resources) auf der Projektwebsite abrufbar.
App-Sammlungen und Tools
Checklisten für inklusive Apps
Das Angebot an Apps zur Gestaltung von Unterricht ist mittlerweile riesig. Umso schwieriger ist es, Apps zu finden, die tatsächlich inklusiv genutzt werden können. DigiBits (Angebot von „Deutschland sicher im Netz“) bietet hierfür eine Checkliste mit Kriterien für inklusive Apps an. Zusätzlich werden einige Apps für heterogene Lerngruppen vorgestellt und es gibt wertvolle Linktipps.
https://www.digibits.de/materialien/digibits-tooltipps-app-check-fuer-den-inklusiven-unterricht/
Auch die Sonderpädagogin und „Diklusions“-Expertin Lea Schulz bietet auf ihrer Website eine Kriterienliste für inklusive Apps an.
https://leaschulz.com/diklusion-in-der-schule/kriterien-diklusive-apps/
Tool-Tipps des Netzwerks Inklusion mit Medien (nimm!)
Expert*innen des „Netzwerks Inklusion mit Medien“ stellen die aus ihrer Sicht besten Apps und Tools für die inklusive Kinder- und Jugendarbeit vor. Die Funktionen der Tools werden detailliert und anschaulich beschrieben und es gibt viele Tipps für die Anwendung in inklusiven Lernsettings. Die Tool-Tipps werden laufend überarbeitet und erweitert.https://www.inklusive-medienarbeit.de/tool_tipps/
Auch auf Instagram postet das Netzwerk unter @deinnimm wöchentliche Tool-Tipps zur digital-inklusiven Medienarbeit.
Barrierefreie Lernsoftware & Apps für inklusives Lernen
In der Broschüre „Barrierefreie Lernsoftware & Apps für inklusives Lernen" (2017) der Stiftung „barrierefrei kommunizieren!“ werden Apps vorgestellt, die speziell Kinder mit Körper-, Sinnes- und Lernbehinderungen beim digitalen Lernen unterstützen können. Sie sind in drei verschiedenen Kategorien („Barrierefreier Zugang zu Lerninhalten“; „Lesen, Schreiben, Rechnen“; „Kreativität“) unterteilt. Teilweise werden auch konkrete Nutzungsszenarien im inklusiven Kontext beschrieben.Die Broschüre steht kostenfrei als PDF oder als Word-Datei zum Download bereit.
https://www.stiftung-barrierefrei-kommunizieren.de/aktuelles/meldung/barrierefreie-lernsoftware--apps-fuer-inklusives-lernen
Apps für inklusiven Unterricht in der Grundschule und Sekundarstufe I
Als Ergebnis einer Fortbildungsreihe im Schulamt Soest stellt die Fortbildungsleiterin Lea Schulz auf ihrer Website verschiedene App-Listen für die Grundschule und die Sekundarstufe I (Fächer Mathematik, Englisch, Deutsch) zur Verfügung. In einer guten tabellarischen Gliederung werden die verschiedenen App-Anwendungen kurz beschrieben und ihr Einsatz in inklusiven Lernsettings skizziert.https://leaschulz.com/diklusion-im-schulamt-soest/
Apps zum Förderschwerpunkt Sprache
In ihrem Blog bietet die Sprachheilpädagogin Dr. Karin Reber eine sehr ausführliche Liste mit Kurzbeschreibungen von Apps für Sonderpädagogik, Inklusion, Förderschwerpunkt Sprache und Sprachtherapie an.https://karin-reber.de/2018/10/28/appliste/
Tipps und Tricks
Barrierefreie Videos erstellen
Insbesondere für Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen sind Videos nur eingeschränkt zugänglich – es sei denn, Barrierefreiheit wird direkt mitgedacht. Auf der Webseite der Aktion Mensch gibt es verschiedene Tipps, wie sich Videomaterial tatsächlich barrierefrei gestaltet lässt.
https://www.aktion-mensch.de/inklusion/barrierefreiheit/barrierefreier-videoplayer/4-tipps-fuer-dein-barrierefreies-video
Ebenso lässt sich dort das kostenfreie „Aktion Mensch Video-Player-Plugin“ downloaden bzw. einbinden. Die Besonderheit daran: Es können Untertitel, Audiodeskription und Gebärdensprach-Übersetzung selbstständig hinzugefügt werden.
https://www.aktion-mensch.de/inklusion/barrierefreiheit/barrierefreier-videoplayer
Eigene Erklärvideos erstellen
Beim digitalen Unterrichten wird häufiger auf Frontal-Unterricht verzichtet. Stattdessen eignen sich die Lernenden den Stoff selbstständig an – zum Beispiel mit Hilfe eines Erklärvideos. Die Webseite macht deutlich, welche Potenziale Erklärvideos gerade für inklusive Settings haben, welche Formate es gibt und zeigt, wie sich eigene Erklärvideos leicht selbst erstellen lassen.https://leaschulz.com/diklusion-in-der-schule/erklaervideos/
Urheberrecht im Homeschooling und beim digitalen Unterricht
Der Verlag für Rechtsjournalismus hat einen informativen und kostenfreien Ratgeber zum Thema „Urheberrecht beim Homeschooling: Worauf müssen Lehrkräfte achten?” (2021) ins Netz gestellt. Hier finden Pädagog*innen einen guten Überblick über Aspekte, die sie beim Homeschooling und digitalen Unterricht allgemein beachten müssen. Dazu gehören Fragen wie: Welche rechtlichen Aspekte sind relevant? Wer haftet bei Urheberrechtsverstößen? Was muss im Hinblick auf Datenschutz beim digitalen Unterricht beachtet werden?https://www.urheberrecht.de/homeschooling/
Grundlagen zu Smartphone und Co in Einfacher Sprache
Was bedeutet Augmented Reality? Was ist ein*e Influencer*in? Und wie kann ich soziale Medien sicher nutzen? „Netzstecker– das Büro für inklusive Medienbildung“ nimmt sich dieser und anderer Fragen rund um Technik und Medien an und erklärt sie in Einfacher Sprache. In Texten, Youtube-Videos und auf Instagram stellt das Team neue Apps vor und vermittelt Basis-Wissen zur Nutzung des Smartphones.https://netz-stecker.info/
https://www.instagram.com/medienbildung_inklusiv/
https://www.youtube.com/channel/UC_4Ge1T6cGW2aQVEJMw0_RQ
Tablets und Computer im Unterricht an Förderschulen
In seinem Blog „LernSachen“ gibt der auf Förderschulen spezialisierte IT-Fachberater Thomas Moch jede Menge Tipps zur Nutzung von Tablets und Computern in Förderschulen. Neben Tools und Empfehlungen findet sich hier vor allem viel Nützliches für den Einstieg in die Arbeit mit dem iPad. Zu diesem Thema hat er auch ein umfangreiches E-Book erstellt, das man auf seinem Blog einsehen kann.https://lernsachen.blog/author/thomasmoch/
Unterstützte Kommunikation
Der Blog „Die UK Kiste“ bietet fachlich fundierte und konkrete Informationen und Materialien zum Thema „Unterstützte Kommunikation“. Unter „Themen“ werden hier sehr praxisnahe Beispiele, wie z.B. „Ich-Bücher“ oder „Modelling-Ansätze“ vorgestellt.https://www.die-uk-kiste.de/
Best Practice
Einblicke in digital-inklusive Schulen
Das deutsche Schulportal bietet ausführliche Einblicke in zwei Schulen, die digital und inklusiv arbeiten. Die Schulen werden jeweils in einem kurzen Video vorgestellt. Dazu gibt es viel Begleitmaterial, unter anderem viele Geschichten aus der Praxis sowie die Medienkonzepte zum Download.https://deutsches-schulportal.de/konzepte/mosaikschule-marburg-individuelle-loesungen-fuer-kinder-mit-foerderbedarf-auch-in-der-pandemie/
https://deutsches-schulportal.de/konzepte/lern-navi-kinder-mit-foerderbedarf-spielerisch-motivieren/
Digitale Medien im inklusiven Einsatz
In der Broschüre „Digitale Medien im inklusiven Einsatz“ (2018) von barrierefrei kommunizieren! gewähren Pädagog*innen aus verschiedenen inklusiven Settings wertvolle Einblicke in ihre medienpädagogische Arbeit. Anhand von Praxisbeispielen geben sie dabei Tipps wie zum Beispiel: Wie erarbeitet meine Klasse ein Buch, wenn nicht alle Kinder lesen können? Wie kann ich in inklusiven Gruppen kreativ mit Medien arbeiten? Neben ganz konkreten Lerneinheiten, finden sich in der Broschüre auch spannende Beiträge zum Medienkonzept sowie Antworten zu pädagogischen Grundfragen im Umgang mit der Technik.https://www.inklusive-medienarbeit.de/digitale-medien-im-inklusiven-einsatz-neue-publikation-von-barrierefrei-kommunizieren-kann-jetzt-bestellt-und-heruntergeladen-werden/
Inklusives Programmieren mit dem TurtleCoder
Mithilfe des TurtleCoders können Kinder mit und ohne Behinderung spielerisch an das Thema Programmieren herangeführt werden. Durch Eingabe von Programmiercodes wird eine Schildkröte – die Turtle – gesteuert: Sie führt alle eingegebenen Befehle aus und zeichnet ihren Weg auf dem virtuellen Papier nach. Die Webseite stellt das Projekt vor und bietet kurze Lernvideos. Außerdem gibt es ein ausführliches Handbuch zum Download, das detaillierte methodisch-didaktische Hinweise für sieben Unterrichts-Einheiten in inklusiven Settings beinhaltet.https://www.aktion-mensch.de/inklusion/bildung/impulse/inklusion-material/turtlecoder
Einblicke in die außerschulische Medienarbeit
Das Netzwerk „Inklusion mit Medien (nimm!)“ ist ein Angebot der LAG Lokale Medienarbeit NRW e. V. in Kooperation mit der Technischen Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft gGmbH (tjfbg). Auf ihrer Website gibt das Netzwerk konkrete Einblicke in die vielfältige Landschaft außerschulischer, inklusiver Medienprojekte.https://www.inklusive-medienarbeit.de/aus-der-praxis/
Kooperative Unterrichtsformen in inklusiven Klassen
In der Publikation „Diklusion – Lernen mit digitalen Medien im inklusiven Unterricht” (2020) baut Lea Schulz auf digitalen Lernmodellen auf und zeigt an ganz konkreten Beispielen, wie digitale Medien im inklusiven Unterricht kooperativ angewendet werden können. Die Beispiele sind fächerübergreifend nutzbar und es gibt neben einer detaillierten Beschreibung auch konkrete Materialien, die direkt in der Praxis eingesetzt werden können.
https://www.raabe.de/schulleitung/aufholen-nach-corona-lernfoerderung/38788/diklusion
nimm!-Akademie vom Netzwerk Inklusion mit Medien
Die „nimm!-Akademie“ macht auf unterschiedliche Bereiche inklusiver Medienarbeit aufmerksam. Themenspezifische Videos und weiterführende Materialien sollen aufklären, motivieren und inspirieren. Regelmäßig stattfindende Online-Seminare vertiefen die Themen. Dank des partizipativen Projektansatzes kommen auch Jugendliche mit Behinderung zu Wort und berichten von ihren Erfahrungen und Wünschen. Pädagogische Fachkräfte können mit den „nimm!-Inklusions-Scouts“ und den Kompetenzzentren in Kontakt treten und sich austauschen. Das virtuelle Angebot ist mit den analogen Aktivitäten des „nimm!-Netzwerks“, wie Barcamps und Workshops verknüpft. Alle Beiträge sowie die Plattform sind barrierearm.https://www.nimm-akademie.nrw
DigiCoaches
Menschen mit Lernschwierigkeiten zu Peers im Bereich digitale Medien ausbilden. Diese Idee entstand bei der Oberschwäbischen Werkstätten gem. GmBH (OWB) in Coronazeiten. Aus dem Bedarf heraus, auch in Schließzeiten von Werkstätten eine Kontaktaufnahme mit Mitarbeiter*innen zu ermöglichen, wurden digitale Medien genutzt. Um die Kompetenz der Mitarbeiter*innen im Umgang mit diesen weiter auszubauen, startete das vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg geförderte Projekt „Mentoren für digitale Teilhabe“ im Jahr 2021.
Mehr über das Projekt erfahren:
DigiCoaches Kurrikulum (verkürzt)
DigiCoaches Strukturplan Inhalte
Für die eigene Medienarbeit können die folgenden ergänzenden Informationen in Leichter Sprache zur Nutzung eines Tablets und des Internets genutzt werden:
Handbuch für das iPad leicht verständlich
Wegweiser durch das Internet - leicht verständlich
Wichtige Begriffe einfach erklärt
Menschen mit Behinderungen als Peer-Berater*innen und -Trainer*innen für digitale Themen ausbilden und begleiten, oder Projekte der inklusiven Medienarbeit ermöglichen, sind Teil des Aktions-Förderangebotes der Aktion Mensch "Digitale Teilhabe für alle".