Das wir gewinnt
Ein Kind hält sich an den Seilen eines Klettergerüstes fest und lächelt in die Kamera.
Ein Kind hält sich an den Seilen eines Klettergerüstes fest und lächelt in die Kamera.
Ein Kind hält sich an den Seilen eines Klettergerüstes fest und lächelt in die Kamera.

Barrierefreie Spielplätze:
So geht's

Checkliste herunterladen
Spielplätze für Kinder mit und ohne Behinderung, sind wichtig. Damit die, die dort gemeinsam spielen früh lernen, dass Unterschiede normal sind. Damit Kinder mit Behinderung zu ihrem Recht auf Spiel kommen und ihre Entwicklung gefördert wird. Und nicht zuletzt damit Begleitpersonen miteinander ins Gespräch kommen. Solche barrierefreien Spielplätze sind kein Hexenwerk. Wir haben auf dieser Seite für Sie Informationen zusammengestellt, worauf zu achten ist und wie man sie umsetzt.

Gemeinsam spielen: Darum ist es so wichtig 

Wenn Kinder mit und ohne Behinderung von Anfang an zusammen spielen, entstehen erst gar keine Berührungsängste und Vorbehalte. Doch die allermeisten Spielplätze in Deutschland ermöglichen diese inklusiven Begegnungen bisher nicht: Mangelnde Barrierefreiheit schließt zum Beispiel Kinder, die einen Rollstuhl nutzen oder eine andere Behinderung haben, aus. Wie wichtig das gemeinsame Spiel für alle Kinder ist, erklärt Dr. Volker Anneken vom Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) im Interview. Die Aktion Mensch setzt sich dafür ein, mehr inklusive Spielplätze in Deutschland zu schaffen. Wir haben eine Checkliste, Handlungsempfehlungen, gute Beispiele und weiterführende Informationen zum Thema zusammengestellt. Lesen Sie auch unseren  Gastbeitrag „Weltspieltag im Zeichen von Inklusion" von Holger Hofmann (Deutsches Kinderhilfswerk).  
Im folgenden Video testet Metin (8) als Rollstuhlfahrer zusammen mit seinem Freund Julius den Spielplatz der Inklusiven Offenen Tür (OT) Ohmstraße in Köln aus. Ihr Fazit: Hier lässt es sich super zusammen spielen. 

Das macht einen barrierefreien Spielplatz aus 

Nur rund ein Fünftel aller Spielplätze in Deutschland weisen inklusive Merkmale auf. Das hat die Aktion Mensch in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) in einer Spielplatzstudie herausgefunden. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass dort auch alle Kinder spielen können. Denn ein Kind im Rollstuhl hat beispielsweise andere Bedürfnisse als ein blindes Kind oder eines mit geistiger Behinderung. Wir haben für Sie die fünf wichtigsten Merkmale für inklusive Spielplätze zusammen gestellt: 
  • Der Spielplatz ist zugänglich

    Dazu bedeutet zum Beispiel: Der Spielplatz ist mit dem Auto oder ÖPNV barrierefrei zu erreichen, es gibt Leitsysteme, Orientierungshilfen, Rampen und befahrbare Zuwege. 
  • Die Spielgeräte sind zugänglich

    Befahrbare Wege zu allen Geräten, ein Leitsystem auf dem Spielplatz und taktile Orientierungshilfen, Bilder und Symbole gehören unter anderem zu den Merkmalen von zugänglichen Spielgeräten. 
  • Die Spielgeräte sind vielseitig

    Dazu zählen etwa unterschiedliche Ein- und Ausstiege mit Griffmöglichkeiten, Rampen und Rutschen mit verschiedenen Höhen und Neigungen.
  • Die Ausstattung berücksichtigt alle

    Barrierefreie Toiletten in der Nähe und schattige Sitzgelegenheiten, die unterschiedlichen Körperformen gerecht werden, zählen ebenfalls zu den Merkmalen eines inklusiven Spielplatzes. 

Sie haben Fragen?

Unser Ansprechpartner bei der Aktion Mensch, Thomas Stephany, berät Sie gerne!

 

thomas.stephany@aktion-mensch.de

Hilfreiche Checkliste und Normen

Mehr zu den Kriterien für barrierefreie Spielplätze erfahren Sie in unserer ausführlichen Spielplatz-Checkliste. Außerdem haben wir Ihnen in einem PDF die wichtigsten Normen zusammengestellt, die bei der barrierefreien Gestaltung von Spielplätzen Orientierung bieten:

Gute Beispiele für inklusive Spielplätze

Ein Spielplatz sollte allen Kindern Zugang, Abwechslung und Herausforderung bieten und somit ein Ort des gemeinsamen Spiels und Dialogs für alle sein – auch für Eltern und Familien. Wir haben für Sie gute Beispiele zusammengestellt, die zeigen, wie das gelingen kann. 
Alle drei Beispiele sind Spielplätze, die im Rahmen der Aktion „Stück zum Glück" entstanden sind. Im Rahmen dieser Initiative hat es sich die Aktion Mensch gemeinsam mit REWE und Procter & Gamble zum Ziel gemacht, bundesweit inklusive Spielplätze neu zu errichten sowie bestehende Spielplätze umzugestalten. Seit 2018 sind auf diese Weise bereits über 40 Orte gelebter Vielfalt überall in Deutschland entstanden. Viele weitere werden folgen. Wie sie aussehen und wo sie zu finden sind, erfahren Sie hier: 

Barrierefreie Spielplätze bauen: So geht´s

Barrierefreie Spielplätz zu planen, ist gar nicht so schwer. Zum Beispiel: Wer bei den Böden etwa auf fugenlose Gummi- oder Korkmischungen als Fallschutz setzt, sorgt nicht nur für mehr Barrierefreiheit. Die Investition rechnet sich auf längere Sicht auch wirtschaftlich gegenüber Böden aus Sand, Kies oder Holzhackschnitzeln. 
Titelseite der Handlungsempfehlungen "Inklusive Spielplätze - Orte für alle"

Handlungsempfehlungen der Aktion Mensch

Viele Kommunen stehen bei der Planung und Umsetzung inklusiv gestalteter Spielplätze vor großen Herausforderungen. Unsere Handlungsempfehlungen „Inklusive Spielplätze – Orte für alle“ schaffen hier Abhilfe: Übersichtlich strukturiert finden Sie hier alles Wissenswerte rund um die Planung und Umsetzung barrierefreier Spielorte. 

Studie: Inklusion auf Spielplätzen in Deutschland 

Titelseite der Studie "Inklusion auf Spielplätzen in Deutschland"

Die Studie der Aktion Mensch „Inklusion auf Spielplätzen in Deutschland“ ist in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) der Deutschen Sporthochschule Köln entstanden. Bisher gab es nur wenige Erkenntnisse über inklusive Spielplätze und das gemeinsame Spielplatzspiel von Kindern mit und ohne Behinderung. Die aktuelle Studie möchte dazu beitragen, dies zu ändern, und Impulse setzen für mehr Miteinander auf unseren Spielplätzen.  

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