JAM!: Hallo Benny, sauberes Trinkwasser für alle. Die Idee kam dir, als du als Spieler des FC St. Pauli in einem Trainingslager in Kuba warst. Dort hast du gesehen, wie in Kitas Trinkwasser erst abgekocht werden musste. Hat sich in diesem Moment deine Perspektive geändert?
Benny: Nein, es war der auslösende Moment, in dem viele Dinge zusammen gekommen sind, vor allem Möglichkeiten. Als Fußballer von St. Pauli hatte ich außergewöhnlich gute Voraussetzungen mich sozial zu engagieren und etwas zu verändern. Da waren die Fans, der Verein und meine Mannschaftskameraden, die Medien – also ein lebendiges Netzwerk mit viel Potenzial. Diese Gelegenheit habe ich genutzt, um Menschen für die meine Idee zu begeistern, die Motivation hatte ich aber schon vorher.
Was hat dich motiviert?
Schon als Jugendlicher hatte ich das Gefühl, dass etwas in der Konstruktion der Welt der Erwachsenen nicht stimmt. Manchen Menschen geht es total gut, und anderen geht es total schlecht – auf ein und derselben Welt! Das ist doch unnatürlich, dagegen muss doch mal etwas getan werden.
Vom Profifußballer zum Wasserstifter: War es für dich ein harter Break den Fußball an den Nagel zu hängen?
Nein, es war ein entspannter Prozess. Ich bin ja auch anfangs in die Sache eher hineingepurzelt. In meinem letzten Jahr bei St. Pauli habe ich mich dann mehr und mehr mit Viva con Agua beschäftigt, Ideen entwickelt und die ersten Reisen nach Afrika unternommen.
Was hat dich angetrieben?
Na, der Erfolg und die Unterstützung von allen Seiten: von meiner Freundin, Freunden von früher, vom Verein und anderen, die sich motiviert fühlten mitzumachen und uns zu unterstützen. Das war unsere Anfangsidee – eine Plattform zu schaffen, bei der alle mitmachen können.
Welche Fähigkeiten hast du als Fußballer trainiert, die dir jetzt nützlich sind?
Der Teamgedanke! Im Team kann man viel mehr sein, als die Summe der Einzelteile. Um erfolgreich zu sein, braucht man ein Team.