Rostock

Kommune Inklusiv Rostock konzentriert sich zunächst auf den Regionalraum Mitte. Die Verantwortlichen möchten, dass sich hier mehr Akteur*innen als bisher einer inklusiven Quartiersvision öffnen. Das bestehende Netzwerk soll weiter wachsen und dabei helfen Barrieren in den Köpfen abzubauen.

Rostock ist eine kreisfreie Hansestadt in der nördlichen Mitte Mecklenburg-Vorpommerns direkt an der Ostsee. Die Lage am Meer und der Hafen prägen es wirtschaftlich sehr stark. Schifffahrt, Tourismus und Maschinenbau sorgen gemeinsam mit der Universität für viele Arbeitsplätze. Daneben haben sich Unternehmen der Bio- und Informationstechnologie sowie Luft- und Raumfahrttechnik angesiedelt.

In Rostock befindet sich nicht nur die älteste Universität im Ostseeraum, sondern auch der breiteste Strand der Ostseeküste. Kein Wunder also, dass ein Rostocker als Erfinder des Strandkorbs gilt. Der Überlieferung nach baute Hof-Korbmachermeister Wilhelm Bartelmann die Sitzgelegenheit 1882 für eine an Rheuma leidende Dame. Sie wollte trotz ihrer Krankheit den Sommer am Meeresufer genießen.

Vielfalt und Begegnung sind in der Hafenstadt heute schon oft  selbstverständlich. Trotzdem möchten sich die Rostocker*innen noch mehr für Inklusion engagieren. Ziel ist es, so auf lange Sicht die Inklusionsarbeit in der gesamten Hansestadt zu stärken. Dabei nehmen die Stadtteil- und Begegnungszentren (SBZ) eine wichtige Rolle ein. Sie fördern vor Ort den Austausch zwischen Menschen aller Generationen unabhängig von Status, Geschlecht, Sexualität, Ethnie, Behinderung oder anderen Merkmalen.

Kontakt

Projekt-Koordination
Erik Ortlieb und Anja Schulz
Caritas-Verband für das Erzbistum Hamburg e. V.
Lange Straße 9
18055 Rostock
Tel: 0381 3831 4191
E-Mail schreiben

Die Zielgruppen und Ziele

Bei der Arbeit der nächsten Jahre fassen die Partner*innen in Rostock Kinder und Jugendliche mit körperlicher Behinderung, Rentner*innen mit Werkstatthintergrund und Menschen mit Migrationshintergrund ins Auge. Junge Menschen mit Behinderung konnten im Sommer 2019 erstmals ein inklusives Jugendcamp besuchen. Rentner*innen mit Werkstatthintergrund sollen durch ein Übergangsmanagement bald angemessen auf den Wechsel in den Ruhestand vorbereitet werden.

Künftig gibt es für männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund einen eigenen Gesprächskreis, für Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund einen Schwimmkurs sowie offene Informationsveranstaltungen. Geplant ist zudem, die örtlichen SBZ zu zentralen Inklusionsanlaufstellen zu machen. Schließlich verbringen hier schon jetzt viele unterschiedliche Menschen gemeinsam ihre Freizeit. Eine Patenbörse, die ehrenamtliches Angebot mit dazugehöriger Nachfrage verknüpft, ist ebenso angedacht.

Mitmachen

Das Team von Kommune Inklusiv Rostock ist für seine Projekte immer auf der Suche nach Menschen, die sich mit Freude für mehr Inklusion in der Hansestadt einsetzen möchten.
Sie leben in Rostock und wollen die Initiative Kommune Inklusiv unterstützen? Wenden Sie sich direkt an die Koordinator*innen Erik Ortlieb und Anja Schulz.

E-Mail an die Koordinator*innen schreiben

Die Vision

Porträt von Erik Ortlieb: ein junger Mann mit blonden Haaren und Brille.

Ein inklusives Rostock hat keine Barrieren. Die Menschen fangen an, in Möglichkeiten und Chancen zu denken statt in Grenzen und Zwängen. Ich glaube, dass Rostock sein ganzes Potenzial nur dann entfalten kann, wenn sich die Menschen entfalten können. Dafür setze ich mich ein – für ein Rostock, das neue Wege geht.

Erik Ortlieb, Koordinator von Kommune Inklusiv Rostock.
Ein Portrait von Steffen Bockhahn

Inklusion heißt, Stärken zu stärken, aufeinander Acht zu geben und die gegenseitige Hilfe zur gelebten Normalität zu machen.

Steffen Bockhahn, Senator für Soziales, Jugend, Gesundheit und Schule der Hansestadt Rostock

Interview mit Andreas Meindl

Andreas Meindl leitet die Caritas Rostock, die vor Ort Träger der Initiative Kommune Inklusiv ist. Auf der Tagung „Kommunen werden inklusiv“ am 28. Februar und 1. März 2018 zog er ein erstes Resümee nach einem Jahr Projektlaufzeit.

Interview mit Domonic Rollins

Rostock ist bereits heute bunt und vielfältig. Aber wie können die Menschen vor Ort ihre Zusammenleben noch harmonischer gestalten? Mithilfe kleiner Alltagshandlungen und ihrer Wortwahl, sagt Domonic Rollins, Senior Diversity & Inclusion Officer an der Harvard Graduate School of Education in den USA.

Das Netzwerk in Rostock

In jeder Modellkommune gibt es die sogenannte Steuerungsgruppe . Sie bildet das Herzstück des Inklusions-Netzwerks.

Im Praxishandbuch Inklusion finden Sie mehr Informationen über die Aufgaben einer Steuerungsgruppe.

In Rostock heißt das Gremium Kompetenzteam. Es besteht aus Vertreter*innen verschiedener Institutionen, Vereine und Organisationen, die sich mindestens einmal im Quartal treffen, um Kommune Inklusiv vor Ort weiterzuentwickeln.

Das Netzwerk besteht in Rostock aus dem Kompetenzteam auf der einen und den Arbeitsgruppen auf der anderen Seite. Die Arbeitsgruppen sind inhaltlich ausgerichtet und fokussieren die für Rostock festlegten Zielgruppen „Kinder und Jugendliche“, „Werkstattrentner*innen“ und „Migrant*innen“. Das Kompetenzteam sichtet die dort erarbeiteten Vorschläge und entscheidet über ihre Umsetzung.

Klicken Sie sich durch die Leiste und lernen Sie die Mitglieder des Rostocker Kompetenzteams kennen.

Das Netzwerk

Erik Ortlieb, Anja Schulz und Judith Stolle

Erik Ortlieb stieß im April 2019 als Koordinator zu Kommune Inklusiv Rostock. Nach seiner Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher und einem Studium der Kindheitspädagogik (B.A.) studiert er aktuell berufsbegleitend Soziale Arbeit (M.A.). Vor Kommune Inklusiv arbeitete er zehn Jahre im Bereich der frühkindlichen Erziehung, zuletzt leitete er eine integrative evangelische Kindertagesstätte. Anja Schulz ist ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin und hat Pflegemanagement studiert. Vor ihrem Job bei Kommune Inklusiv organisierte sie unter anderem Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz. Seit 2020 unterstützt sie Kommune Inklusiv als Koordinatorin. Judith Stolle bildet die Verwaltungskraft im Koordinations-Trio. Nach ihrer kaufmännischen Ausbildung arbeitete sie unter anderem als Freizeitgestalterin für Kinder und Jugendliche im Ausland. Daneben konnte sie mehrere Jahre lang Erfahrung im administrativen Bereich der Telekommunikationsbranche sammeln, in der sie vor allem als Kundenbetreuerin und Sachbearbeiterin tätig war.

Logo der Caritas

Caritas Region Rostock

Als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche ist die Caritas seit 1946 in Mecklenburg vertreten und setzt sich für Inklusion ein. Im Caritasverband für das Erzbistum Hamburg e.V. in der Region Rostock  unterstützen etwa 500 Mitarbeiter*innen Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen. Der Caritasverband trägt das Projekt Kommune Inklusiv in Rostock nicht nur, sondern arbeitet auch aktiv daran mit.

Ein Portrait von Steffen Bockhahn

Stadt Rostock

Stellvertretend für das Netzwerk hat sich im Sommer 2016 die Stadt Rostock  für Kommune Inklusiv beworben. Denn dem Projekt-Schirmherren und Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, Steffen Bockhahn, ist Inklusion sehr wichtig. In der Hansestadt gibt es noch keinen Aktionsplan zu Inklusion. Seit 2013 existiert auf Landesebene jedoch ein Maßnahmenplan, wie sich die UN-Behindertenrechtskonvention in Mecklenburg-Vorpommern umsetzen lässt.

Patrizierhäuser in Rostock

Bei Kommune Inklusiv macht das Rostocker Freizeitzentrum e.V.  mit. Es ist Stadtteil- und Begegnungszentrum für Gartenstadt/Stadtweide, Reutershagen und das Hansaviertel. Die Stadtteil- und Begegnungszentren (SBZ) der Stadt Rostock fördern den Austausch zwischen den Generationen und stärken den gegenseitigen Respekt. Hier haben Menschen jeden Alters die Möglichkeit, verschiedene Freizeit-, Kultur- und Bildungsangebote zu nutzen und mitzugestalten.

Die NoB  ist ein frei-gemeinnütziger Träger der Eingliederungshilfe und Jugendhilfe sowie Pflege- und Assistenzdienst in der Hansestadt Rostock. Seit mehr als 30 Jahren erarbeitet die NoB  Unterstützungsleistungen für Menschen jeden Alters.

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