Menschen stärken und so Demokratie fördern
Ein gutes Beispiel dafür ist Claudia Kaube. Die 53-jährige Schneverdingerin wurde 2016 nach schwerer Krankheit berufsunfähig. Bis dahin stand sie voll im Leben, hatte einen Vollzeitjob und brachte sich in verschiedenen Ehrenämtern ein. Durch die Erkrankung und Berufsunfähigkeit bekam Claudia Kaube nun das Gefühl, ins Abseits zu geraten.
Doch dann nahm Sie an einer inklusiven Empowerment-Schulung teil. Dort lernte sie ihre Stärken neu kennen, schöpfte Selbstbewusstsein und fand ihre Motivation wieder. „Für mich war diese Empowerment-Schulung eine sehr wertvolle Anschubhilfe“, sagt Kaube. In der Schulung lernten die Teilnehmer*innen, dass jeder Mensch Stärken, Fähigkeiten und Wissen hat. „Diese Wertschätzung und Achtung, die ich in der Schulung erfahren habe, möchte ich selbst weitergeben. Mein Ziel ist es, dass viel mehr Menschen den Mut entwickeln, sich für ihre Ziele einzusetzen.“
Claudia Kaube bringt sich nun in einem gemeinnützigen Laden ein. Die Gewinne spendet der Laden für Ausbildungs- und Schulprojekte in Afrika. Sie macht sich im Rathaus dafür stark, dass das Hallenbad barrierefrei wird oder die Stadt öffentliche Schwerbehindertentoiletten aufbaut. Als aktives Mitglied im Kirchenvorstand setzt sie sich für eine Rampe in der Kirche ein, damit auch ältere Menschen zum Altar gehen und am Abendmahl teilnehmen können. In der Steuerungsgruppe von Kommune Inklusiv Schneverdingen diskutiert sie ganz selbstverständlich mit Ratsmitgliedern, der Bürgermeisterin, Vereins- oder Geschäftsführer*innen. Im Moment arbeitet das Team um Claudia Kaube daran, eine Ehrenamtsbörse in Schneverdingen zu etablieren. In Zukunft sollen so alle Schneverdinger*innen schnell und einfach ein passendes Ehrenamt finden.