Schwäbisch Gmünd: Inklusion in die Breite bringen
Schwäbisch Gmünd, April 2019
Fast jeden Monat geht es jetzt inklusiv zur Sache. So gab es im Januar die erste Infoveranstaltung für Handwerksbetriebe: Die Betriebe lernten gute Beispiele für Vielfalt am Arbeitsplatz kennen und stellten Experten ihre Fragen in Sachen Inklusion. Das Ziel der Empowerment-Seminare, die im Februar begonnen haben, ist hingegen, Menschen ohne und mit verschiedenen Behinderungen direkt zu stärken.
Mahnmal und Inklusiver Kick
Das inklusive Mahnmal gestalten Menschen aus Schwäbisch Gmünd gemeinsam an fünf Wochenenden bis es offiziell eingeweiht wird. Zu diesem Anlass wird auch Esther Bejarano, eine Überlebende des KZs Auschwitz-Birkenau, zu Gast sein. Der Inklusive Kick geht schon in die dritte Runde. Bunt gemischte Mannschaften aus Jung und Alt treten im Fußball gegeneinander an. Die Premiere des Turniers war vor zwei Jahren im Rahmen des Europäischen Gleichstellungstags.
Obwohl Inklusion vor Ort zum Leben dazugehört, ist es für Projekt-Koordinatorin Sandra Sanwald wichtig, das Thema noch mehr in die Breite zu tragen. Das schafft sie mit einem großen Team: Inzwischen gibt es Mitarbeiter beim Verein zur Förderung der Inklusion, der Stadtverwaltung, der Stiftung Haus Lindenhof, dem Canisiushaus, der Gemeindepsychiatrie Ostalb und der LWV.Eingliederungshilfe. Sie wollen Inklusion und ihre Fördermöglichkeiten in den städtischen Vereinen und Firmen noch bekannter machen.
Ein Lernprozess
Die Initiative Kommune Inklusiv setzt sich nicht nur für Vielfalt und eine starke Gemeinschaft ein – gleichzeitig lernt jeder Inklusionsmacher selbst eine Menge. Sandra Sanwald bestätigt, dass sie aus der Arbeit der vergangenen zwei Jahre viel mitgenommen hat: „Ein Projekt dieser Größe bringt unglaublich viel Aufwand mit sich. Die Anforderungen aller Verwaltungen unter einen Hut zu bringen, ist eine Kunst für sich. Genauso wie die Interessen aller Beteiligten.“
Man müsse einen gemeinsamen Nenner finden, damit die Arbeit vorangehe. Der Schlüssel dazu sei Kommunikation. Es brauche einfach einen zentralen Mittler, der versucht, immer alle auf demselben Stand zu halten. „Es ist viel Arbeit“, erzählt Sandra Sanwald. „Aber ich weiß ja auch wofür ich sie mache. Und sie bereitet mir eine große Freude!“