Kongress zur inklusiven Sozialraumgestaltung
Unsere Welt befindet sich im Wandel. Veränderungen wie Digitalisierung, Globalisierung und Urbanisierung schreiten stetig voran. Daneben beschäftigen und fordern uns immer mehr Krisen, wie Energiekrise, Klimakrise, demographischer Wandel, zunehmende Flüchtlingsbewegungen oder Fachkräftemangel.
In den Städten, Gemeinden und Dörfern, auf lokaler Ebene, spüren wir die Auswirkungen der Krisen und Veränderungen besonders: zum Beispiel durch leerstehende Geschäfte in den Innenstädten, immer mehr einsame Menschen, Finanznot der Kommunen und alternde Stadtgesellschaft.
Auf kommunaler Ebene können wir für viele Probleme und Herausforderungen Antworten finden. Hier können wir Menschen zusammenbringen, die Veränderungen aktiv mitgestalten, wir können gemeinsame Verantwortung und gegenseitiges Verständnis entwickeln und festigen. Denn demokratisch erarbeitete Lösungen und Kompromisse sorgen für ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und helfen, Spaltungen entgegenzuwirken. Vor allem für Menschen mit Beeinträchtigung und Behinderung ist das wichtig, denn sie sind von den Herausforderungen besonders betroffen. Das macht echte Inklusion im Sozialraum umso wichtiger.
Der Aktion Mensch-Kongress „Veränderung gestalten. Kommunen werden inklusiv.“ will dazu beitragen, Probleme zu benennen, positive Beispiele für Veränderungen, Teilhabe oder Partizipation in Kommunen zu zeigen, Lösungen gemeinsam zu erdenken, Voraussetzungen zu diskutieren und Herausforderungen konkret anzugehen.
![Armin-v-Buttlar_2022.jpg](https://delivery-aktion-mensch.stylelabs.cloud/api/public/content/armin-v-buttlar_Jahresbericht_Zitat.jpg?v=84a58fc2&t=w1024)
Wir laden Sie ganz herzlich dazu ein, Teil dieses Kongresses zu werden, als Teilnehmende, aber unbedingt auch als Mitgestalter und Mitgestalterin des Kongresses.
Anmeldung zum Kongress
Sichern Sie sich schon jetzt einen Platz auf dem Kongress.
Die Anmeldung läuft über den externen Dienstleister Eveeno.
Informationen zur Barrierefreiheit
- Deutsche Gebärdensprache-Simultanübersetzung
- Leichte Sprache-Simultanübersetzung
- Rollstuhlgerechte Räume
- Weitestgehend barrierefreie Dokumente im Vorfeld verfügbar
Die wichtigsten Informationen im Überblick
Wann | Wo | Wer | Wieviel |
---|---|---|---|
26. bis 28. November 2024
|
Erfurt Kongresszentrum
Gothaer Straße 34 99094 Erfurt |
Alle Menschen, die sich über Inklusion und Veränderung vor Ort austauschen wollen.
|
3-Tages-Ticket: 249 Euro
Reduzierter Preis: 99 Euro Verpflegung im Preis inklusive. Es gibt keine Tagestickets. |
Gothaer Straße 34
99094 Erfurt
Reduzierter Preis: 99 Euro
Verpflegung im Preis inklusive. Es gibt keine Tagestickets.
Programm (im Aufbau)
Als Moderatorinnen werden Christina Marx und Ninia LaGrande durch die drei Tage Kongress führen.
Ninia LaGrande ist Moderatorin, Autorin, Podcasterin, Sprecherin und Schauspielerin.
Christina Marx ist Sprecherin der Aktion Mensch und Mitglied der Geschäftsleitung.
26. November
27. November
28. November
Begrüßung
Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch
Einleitende Worte
Keynote
Die Demokratie braucht uns!
Claudine Nierth, Politaktivistin, Sprecherin und Vorständin Mehr Demokratie e.V.
Für eine lebendige Demokratie ist es wichtig, dass alle gleichberechtigt und barrierefrei an demokratischen Prozessen teilhaben können. Doch wie schaffen wir es, alle Perspektiven in einer Gemeinschaft einzubeziehen, um unsere Demokratie zu stärken? Denn Demokratie braucht alle!
Podiumsdiskussion
Veränderung gestalten, Beteiligung aller sichern, Krisen lösungsorientiert bewältigen - wie geht das?
In der Podiumsdiskussion sprechen die Expert*innen darüber, was dafür nötig ist und welche Ansätze es bereits gibt:
- Paulina Fröhlich, stellvertretende Geschäftsführerin, Schwerpunkt "Resiliente Demokratie" bei »Das Progressive Zentrum e.V.«.
- Prof. Emily Engelhardt, Pädagogin, Supervisorin und Onlineberaterin (der-dreh.net)
- Prof. Bertolt Meyer, Professor für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie Technische Universität Chemnitz
- Simone Fischer, Landesbehindertenbeauftragte Baden-Würtemberg
Gespräch
Die Relevanz der UN-BRK für Veränderungen auf kommunaler Ebene
Prof. Albrecht Rohrmann, Professor für Sozialpädagogik mit den Schwerpunkten soziale Rehabilitation und Inklusion, Universität Siegen, Zentrum für Planung und Entwicklung soziale Dienste (ZPE), Forschungsprojekt UN-BRK in Kommunen
Input
Die Rolle der Wohlfahrt als Teil der Zivilgesellschaft in Krisen und Veränderungszeiten
Dr. Joachim Rock, Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Europa sowie Leiter des Politischen Verbindungsbüros im Paritätischen Gesamtverband
Unsere Welt verändert sich immer schneller durch Digitalisierung, Pandemie, Klimakrise oder Kriege. Die Wohlfahrt vor Ort ist dabei ein wichtiger Akteur für Menschen, Politik, Strukturen, Prozesse und Angebote. Sie ist es, die mitgestaltet, Veränderungen anstößt, inklusive Strukturen ausbaut. Denn diese Veränderungen sind mit Herausforderungen verbunden, die bewältigt werden müssen. Doch welche Rolle nimmt die Wohlfahrt in der kommunalpolitischen Praxis vor Ort ein?
Podiumsdiskussion
Blick zurück nach vorn: Erfahrungen aus den Initiativen Inklusion vor Ort und Kommune Inklusiv
Podiumsdiskussion mit
- Annette Hambach-Spiegler, Abteilungsleiterin Bürgerdienste VG Nieder-Olm
- Annika Leese, Amtsleiterin Soziales und Teilhabe, Hanse- und Universitätsstadt Rostock
- Annett Heinich, Dresden, Stadt-AG, Aktivistin
- Ingo Schäper, Bürgermeister Stadt Mölln
Die Podiumsteilnehmer*innen sprechen über Erfahrungen, Ergebnisse, Erkenntnise, Fragestellungen zu Beginn, gelungene Beispiele, Herausforderungen und Stolpersteine.
Gespräch
Veränderung gestalten: Blick in die konkrete Arbeit vor Ort
Gespräch mit den Netzwerk-Koordinatorinnen Britta Sporket, Katharina Fournier (Inklusion vor Ort Warendorf) und Ulrike Schloo (Kommune Inklusiv Schneverdingen).
Gespräch
Sozialräumliche Veränderungen erforschen: Ein Blick in die wissenschaftliche Begleitung von Kommune Inklusiv
Prof. Dieter Katzenbach, Leitung Arbeitsbereich Inklusive Pädagogik und Didaktik bei kognitiven Beeinträchtigungen, Goethe-Universität Frankfurt
Prof. Hendrik Trescher, Professor mit dem Schwerpunkt "Inklusion und Exklusion", Philipps-Universität Marburg
Professor Dieter Katzenbach und Professor Hendrik Trescher haben die Initiative Kommune Inklusiv von 2017 bis 2023 wissenschaftlich begleitet.
Input
Kommunen der Zukunft: Lokal, multifunktional und kooperativ
Christiane Varga beschäftigt sich als Speakerin, Soziologin und Zukunftsforscherin mit der Frage: Wie leben wir in Zukunft?
Eine „gute“, also menschenfreundliche Zukunft ist nicht immer etwas radikal Anderes, sondern oft eine kluge Kombination aus Bestehendem und Neuem.
Themenfelder des Kongresses
1. Demokratie und Beteiligung
2. Vernetzung und Verantwortung
Damit wir eine inklusive und gleichberechtigte Gesellschaft aufbauen und stärken können, sollten wir uns mehr vernetzen und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Doch wie können wir durch Vernetzung inklusive Strukturen schaffen und Haltung verändern? Wie können wir Verantwortung aufteilen, für die vielen Herausforderungen unserer Zeit? Wie können zivilgesellschaftliche Organisationen, soziale Träger und Verbände Konkurrenzdenken ablegen und gemeinsam aktive Gestalter*innen inklusiver Sozialräume sein? Welchen Mehrwert bieten Netzwerke in Transformationsprozessen und welche Rolle kann/soll/muss die Zivilgesellschaft bei der Gestaltung von sozialer Transformation einnehmen?
3. Digitalisierung und Teilhabe
4. Sozialraumgestaltung und vielfältige Krisen
Begriffserklärungen
Weiter Inklusionsbegriff
Viele Menschen denken bei Inklusion in erster Linie an Menschen mit Behinderung. Für die Aktion Mensch bedeutet Inklusion jedoch weit mehr:
„Jeder Mensch soll sich gleichberechtigt und unabhängig von Behinderung, sozialer Herkunft, Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung oder sonstiger individueller Merkmale und Fähigkeiten an allen gesellschaftlichen Prozessen beteiligen können.“
Inklusion nach dieser Definition hat das Ziel, dass sich alle Menschen zugehörig fühlen: Menschen mit und ohne Behinderung, mit und ohne Migrationserfahrung, jung, alt, arm und reich, Männer, Frauen und Kinder.