26. bis 28. November 2024
Viele Menschen sitzen im Publikum
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Viele Menschen sitzen im Publikum

Veränderung gestalten. Kommunen werden inklusiv.

Jetzt anmelden
26. bis 28. November 2024

Kongress zur inklusiven Sozialraumgestaltung

Unsere Welt befindet sich im Wandel. Veränderungen wie Digitalisierung, Globalisierung und Urbanisierung schreiten stetig voran. Daneben beschäftigen und fordern uns immer mehr Krisen, wie Energiekrise, Klimakrise, demographischer Wandel, zunehmende Flüchtlingsbewegungen oder Fachkräftemangel.

In den Städten, Gemeinden und Dörfern, auf lokaler Ebene, spüren wir die Auswirkungen der Krisen und Veränderungen besonders: zum Beispiel durch leerstehende Geschäfte in den Innenstädten, immer mehr einsame Menschen, Finanznot der Kommunen und alternde Stadtgesellschaft.

Auf kommunaler Ebene können wir für viele Probleme und Herausforderungen Antworten finden. Hier können wir Menschen zusammenbringen, die Veränderungen aktiv mitgestalten, wir können gemeinsame Verantwortung und gegenseitiges Verständnis entwickeln und festigen. Denn demokratisch erarbeitete Lösungen und Kompromisse sorgen für ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und helfen, Spaltungen entgegenzuwirken. Vor allem für Menschen mit Beeinträchtigung und Behinderung ist das wichtig, denn sie sind von den Herausforderungen besonders betroffen. Das macht echte Inklusion im Sozialraum umso wichtiger.

Der Aktion Mensch-Kongress „Veränderung gestalten. Kommunen werden inklusiv.“ will dazu beitragen, Probleme zu benennen, positive Beispiele für Veränderungen, Teilhabe oder Partizipation in Kommunen zu zeigen, Lösungen gemeinsam zu erdenken, Voraussetzungen zu diskutieren und Herausforderungen konkret anzugehen.

Christina Marx moderiert auf einer Veranstaltung.
Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch und Mitglied der Geschäftsleitung
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Wir laden Sie ganz herzlich dazu ein, Teil dieses Kongresses zu werden, als Teilnehmende, aber unbedingt auch als Mitgestalter und Mitgestalterin des Kongresses.

Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch

Anmeldung zum Kongress

Sichern Sie sich schon jetzt einen Platz auf dem Kongress.

Die Anmeldung läuft über den externen Dienstleister Eveeno.

Informationen zur Barrierefreiheit

  • Deutsche Gebärdensprache-Simultanübersetzung
  • Leichte Sprache-Simultanübersetzung
  • Rollstuhlgerechte Räume
  • Weitestgehend barrierefreie Dokumente im Vorfeld verfügbar

Die wichtigsten Informationen im Überblick

Wann Wo Wer Wieviel
26. bis 28. November 2024
Erfurt Kongresszentrum
Gothaer Straße 34
99094 Erfurt
Alle Menschen, die sich über Inklusion und Veränderung vor Ort austauschen wollen.
3-Tages-Ticket: 249 Euro
Reduzierter Preis: 99 Euro
Verpflegung im Preis inklusive. Es gibt keine Tagestickets.
26. bis 28. November 2024 Wann
Wo
Erfurt Kongresszentrum
Gothaer Straße 34
99094 Erfurt
Wer
Alle Menschen, die sich über Inklusion und Veränderung vor Ort austauschen wollen.
Wieviel
3-Tages-Ticket: 249 Euro
Reduzierter Preis: 99 Euro
Verpflegung im Preis inklusive. Es gibt keine Tagestickets.

Programm (im Aufbau)

Als Moderatorinnen werden Christina Marx und Ninia LaGrande durch die drei Tage Kongress führen.

Ninia LaGrande ist Moderatorin, Autorin, Podcasterin, Sprecherin und Schauspielerin.

Christina Marx ist Sprecherin der Aktion Mensch und Mitglied der Geschäftsleitung.

26. November

14.00 bis 18.00 Uhr

27. November

09.00 bis 17.00 Uhr

28. November

09.00 bis 14.00 Uhr

Begrüßung

Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch

Einleitende Worte

Theo Koll, Kuratoriumsvorsitzender der Aktion Mensch und Journalist

Keynote

Die Demokratie braucht uns!

Claudine Nierth, Politaktivistin, Sprecherin und Vorständin Mehr Demokratie e.V.

Für eine lebendige Demokratie ist es wichtig, dass alle gleichberechtigt und barrierefrei an demokratischen Prozessen teilhaben können. Doch wie schaffen wir es, alle Perspektiven in einer Gemeinschaft einzubeziehen, um unsere Demokratie zu stärken? Denn Demokratie braucht alle!

Podiumsdiskussion

Veränderung gestalten, Beteiligung aller sichern, Krisen lösungsorientiert bewältigen - wie geht das?

In der Podiumsdiskussion sprechen die Expert*innen darüber, was dafür nötig ist und welche Ansätze es bereits gibt:

  • Paulina Fröhlich, stellvertretende Geschäftsführerin, Schwerpunkt "Resiliente Demokratie" bei »Das Progressive Zentrum e.V.«.
  • Prof. Emily Engelhardt, Pädagogin, Supervisorin und Onlineberaterin (der-dreh.net)
  • Prof. Bertolt Meyer, Professor für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie Technische Universität Chemnitz
  • Simone Fischer, Landesbehindertenbeauftragte Baden-Würtemberg

Gespräch

Die Relevanz der UN-BRK für Veränderungen auf kommunaler Ebene

Prof. Albrecht Rohrmann, Professor für Sozialpädagogik mit den Schwerpunkten soziale Rehabilitation und Inklusion, Universität Siegen, Zentrum für Planung und Entwicklung soziale Dienste (ZPE), Forschungsprojekt UN-BRK in Kommunen

Input

Die Rolle der Wohlfahrt als Teil der Zivilgesellschaft in Krisen und Veränderungszeiten

Dr. Joachim Rock, Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Europa sowie Leiter des Politischen Verbindungsbüros im Paritätischen Gesamtverband

Unsere Welt verändert sich immer schneller durch Digitalisierung, Pandemie, Klimakrise oder Kriege. Die Wohlfahrt vor Ort ist dabei ein wichtiger Akteur für Menschen, Politik, Strukturen, Prozesse und Angebote. Sie ist es, die mitgestaltet, Veränderungen anstößt, inklusive Strukturen ausbaut. Denn diese Veränderungen sind mit Herausforderungen verbunden, die bewältigt werden müssen. Doch welche Rolle nimmt die Wohlfahrt in der kommunalpolitischen Praxis vor Ort ein?

Podiumsdiskussion

Blick zurück nach vorn: Erfahrungen aus den Initiativen Inklusion vor Ort und Kommune Inklusiv

Podiumsdiskussion mit

  • Annette Hambach-Spiegler, Abteilungsleiterin Bürgerdienste VG Nieder-Olm
  • Annika Leese, Amtsleiterin Soziales und Teilhabe, Hanse- und Universitätsstadt Rostock
  • Annett Heinich, Dresden, Stadt-AG, Aktivistin
  • Ingo Schäper, Bürgermeister Stadt Mölln

Die Podiumsteilnehmer*innen sprechen über Erfahrungen, Ergebnisse, Erkenntnise, Fragestellungen zu Beginn, gelungene Beispiele, Herausforderungen und Stolpersteine.

Gespräch

Veränderung gestalten: Blick in die konkrete Arbeit vor Ort

Gespräch mit den Netzwerk-Koordinatorinnen Britta Sporket, Katharina Fournier (Inklusion vor Ort Warendorf) und Ulrike Schloo (Kommune Inklusiv Schneverdingen).

Gespräch

Sozialräumliche Veränderungen erforschen: Ein Blick in die wissenschaftliche Begleitung von Kommune Inklusiv

Prof. Dieter Katzenbach, Leitung Arbeitsbereich Inklusive Pädagogik und Didaktik bei kognitiven Beeinträchtigungen, Goethe-Universität Frankfurt

Prof. Hendrik Trescher, Professor mit dem Schwerpunkt "Inklusion und Exklusion", Philipps-Universität Marburg

Professor Dieter Katzenbach und Professor Hendrik Trescher haben die Initiative Kommune Inklusiv von 2017 bis 2023 wissenschaftlich begleitet.

Input

Kommunen der Zukunft: Lokal, multifunktional und kooperativ

Christiane Varga beschäftigt sich als Speakerin, Soziologin und Zukunftsforscherin mit der Frage: Wie leben wir in Zukunft?

Eine „gute“, also menschenfreundliche Zukunft ist nicht immer etwas radikal Anderes, sondern oft eine kluge Kombination aus Bestehendem und Neuem.

Themenfelder des Kongresses

1. Demokratie und Beteiligung

Für eine lebendige Demokratie ist es wichtig, dass alle gleichberechtigt und barrierefrei an demokratischen Prozessen und Diskursen teilhaben können. Doch wie schaffen wir inklusive Rahmenbedingungen dafür? Wie kann Inklusion dazu beitragen, Demokratie zu stärken und den sozialen Zusammenhalt fördern? Wie finden wir neue Unterstützer*innen? Wie können wir aus Konsument*innen aktive Gestalter*innen machen? Wie können wir vor Ort Menschen für die inklusive Gestaltung von Sozialräumen gewinnen?

2. Vernetzung und Verantwortung

Damit wir eine inklusive und gleichberechtigte Gesellschaft aufbauen und stärken können, sollten wir uns mehr vernetzen und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Doch wie können wir durch Vernetzung inklusive Strukturen schaffen und Haltung verändern? Wie können wir Verantwortung aufteilen, für die vielen Herausforderungen unserer Zeit? Wie können zivilgesellschaftliche Organisationen, soziale Träger und Verbände Konkurrenzdenken ablegen und gemeinsam aktive Gestalter*innen inklusiver Sozialräume sein? Welchen Mehrwert bieten Netzwerke in Transformationsprozessen und welche Rolle kann/soll/muss die Zivilgesellschaft bei der Gestaltung von sozialer Transformation einnehmen?

3. Digitalisierung und Teilhabe

Unsere Welt entwickelt sich sehr schnell weiter und wird immer digitaler. Diese Entwicklung sollten wir aktiv mitgestalten. Doch wie kann digitale Technik das Gemeinwesen gestalten und welche Rolle kann Zivilgesellschaft dabei übernehmen? Wie kann digitale Technik sozial, nachhaltig und partizipativ gestaltet werden? Welche digitalen Ideen gibt es, um Inklusion voranzutreiben? Wie können wir dafür sorgen, dass alle Zugang zu digitaler Technik haben? Wie können wir Künstliche Intelligenz, Apps, Soziale Medien, Roboter, virtuelle Realitäten, Assistenzsysteme, digitale Währungen, Blockchain und weitere zukünftige Entwicklungen so bauen, dass sie uns allen nützen und dienen? Dass sie nicht spalten oder Menschen ausschließen?

4. Sozialraumgestaltung und vielfältige Krisen

Wie wir leben, wo wir leben und mit welchen Werten und Regeln – daran sollten wir alle mitarbeiten. Denn ein gutes, gerechtes, inklusives Leben im Sozialraum können wir nur gemeinsam gestalten. Krisen und ihre Auswirkungen können wir nur gemeinsam bewältigen. Welche Rahmenbedingungen müssen wir dafür schaffen, damit alle ihre Stadt, ihren Stadtteil, ihren Kreis oder ihr Dorf mitgestalten? Wie tragen wir dazu bei, mehr Verständnis füreinander zu gewinnen und einander mehr zuzuhören? Wie werden wir den lokalen Gegebenheiten gerecht? Wie können wir mit politischen Konflikten, personellen Veränderungen, unterschiedlichen Meinungen und politischen Strömungen vor Ort umgehen? Wie bleibt Inklusion als Daueraufgabe neben anderen Themen auf der Agenda der Kommunalverwaltung?

Begriffserklärungen

Weiter Inklusionsbegriff

Viele Menschen denken bei Inklusion in erster Linie an Menschen mit Behinderung. Für die Aktion Mensch bedeutet Inklusion jedoch weit mehr:
„Jeder Mensch soll sich gleichberechtigt und unabhängig von Behinderung, sozialer Herkunft, Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung oder sonstiger individueller Merkmale und Fähigkeiten an allen gesellschaftlichen Prozessen beteiligen können.“

Inklusion nach dieser Definition hat das Ziel, dass sich alle Menschen zugehörig fühlen: Menschen mit und ohne Behinderung, mit und ohne Migrationserfahrung, jung, alt, arm und reich, Männer, Frauen und Kinder.

Sozialraum

Sozialraum ist der Ort, an dem Menschen leben, arbeiten, einkaufen, Sport treiben oder zur Schule gehen. Beim Sozialraum sind immer der Ort und die Menschen zusammen gemeint. Er ist dort, wo Menschen miteinander in Kontakt kommen. Das kann in der Stadt, im Viertel, in der Gemeinde, im Dorf oder einer Dörfergemeinschaft sein. Sozialraum ist ein lebender Organismus, der durch die Handlungen der Menschen gestaltet wird. Fragen, die die inklusive Entwicklung im Sozialraum mitbestimmen, sind: Wo werden Bushaltestellen, Schulen oder Spielplätze gebaut? Wer gründet Initiativen, geht wählen, beteiligt sich an Politik? Was trägt dazu bei, wohin die Menschen ziehen, ob sie sich als verantwortlicher Teil der Gemeinschaft fühlen und mitbestimmen?

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