Veränderung gestalten. Kommunen werden inklusiv.
Kongress „Veränderung gestalten – Kommunen werden inklusiv“ erfolgreich beendet
Vom 26. bis 28. November 2024 fand der Aktion Mensch Kongress „Veränderung gestalten – Kommunen werden inklusiv“ in Erfurt statt. Etwa 360 Teilnehmende aus den Bereichen soziale Arbeit, kommunale Verwaltungen, Wissenschaft und Wirtschaft haben an den drei Tagen zu zentralen Fragenstellungen rund um das Thema Umsetzung von Inklusion im Sozialraum diskutiert, Impulse erhalten und neue Ideen entwickelt.
In 33 praxisorientierten Workshops, inspirierenden Vorträgen und lebhaften Diskussionsrunden tauchten die Teilnehmenden tief in die Themenfelder Demokratie & Beteiligung; Vernetzung & Verantwortung; Digitalisierung & Teilhabe sowie Sozialraumgestaltung & vielfältige Krisen ein.
Insgesamt gestalteten 150 Referent*innen das vielfältige Programm mit. Die Geografin Dr. Angelina Göb gab in ihrer Keynote Erkenntnisse aus ihrer Forschung weiter. Sie erläuterte, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt in Krisenzeiten gefördert und gestaltet werden kann. Claudine Nierth vom Verein Mehr Demokratie e.V. plädierte in einer zweiten Keynote dafür, zuzuhören und über Bedürfnisse zu sprechen, um näher beieinander zu sein. Dr. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Bundesverbandes, beleuchtete konstruktiv-kritisch die Rolle der Wohlfahrt bei der Umsetzung von Inklusion vor Ort. Die Zukunftsforscherin Christiane Varga motivierte die Teilnehmenden am letzten Kongresstag nochmal darin, den eigenen Lebensraum aktiv zu gestalten. Ihnen und allen anderen Mitgestalter*innen und Teilnehmer*innen des Kongresses danken wir ganz herzlich!
Die wesentlichen Ergebnisse des Kongresses bereiten wir derzeit für Sie auf. Sie finden Sie in einigen Wochen auf unserer Webseite.
Darum ging es beim Kongress
Unsere Welt befindet sich im Wandel. Veränderungen wie Digitalisierung, Globalisierung und Urbanisierung schreiten stetig voran. Daneben beschäftigen und fordern uns immer mehr Krisen, wie Energiekrise, Klimakrise, demographischer Wandel, zunehmende Flüchtlingsbewegungen oder Fachkräftemangel.
In den Städten, Gemeinden und Dörfern, auf lokaler Ebene, spüren wir die Auswirkungen der Krisen und Veränderungen besonders: zum Beispiel durch leerstehende Geschäfte in den Innenstädten, immer mehr einsame Menschen, Finanznot der Kommunen und alternde Stadtgesellschaft.
Auf kommunaler Ebene können wir für viele Probleme und Herausforderungen Antworten finden. Hier können wir Menschen zusammenbringen, die Veränderungen aktiv mitgestalten, wir können gemeinsame Verantwortung und gegenseitiges Verständnis entwickeln und festigen. Denn demokratisch erarbeitete Lösungen und Kompromisse sorgen für ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und helfen, Spaltungen entgegenzuwirken. Vor allem für Menschen mit Beeinträchtigung und Behinderung ist das wichtig, denn sie sind von den Herausforderungen besonders betroffen. Das macht echte Inklusion im Sozialraum umso wichtiger.
Der Aktion Mensch-Kongress „Veränderung gestalten. Kommunen werden inklusiv.“ will dazu beitragen, Probleme zu benennen, positive Beispiele für Veränderungen, Teilhabe oder Partizipation in Kommunen zu zeigen, Lösungen gemeinsam zu erdenken, Voraussetzungen zu diskutieren und Herausforderungen konkret anzugehen.
Wir laden Sie ganz herzlich dazu ein, Teil dieses Kongresses zu werden, als Teilnehmende, aber unbedingt auch als Mitgestalter und Mitgestalterin des Kongresses.
Informationen zur Barrierefreiheit
- Deutsche Gebärdensprache-Simultanübersetzung
- Leichte Sprache-Simultanübersetzung
- Rollstuhlgerechte Räume
- Weitestgehend barrierefreie Dokumente im Vorfeld verfügbar
Awareness auf dem Kongress
Auf dem Kongress gibt es ein Awareness-Team. Awareness bedeutet, dass Menschen rücksichtsvoll und wertschätzend miteinander umgehen und sich gegenseitig unterstützen und Verantwortung füreinander übernehmen. Dieses Verständnis und diese Achtsamkeit hütet das Awareness-Team auf dem Kongress. Personen, die sich nicht wohl, diskriminiert, unsicher oder ähnliches fühlen, finden Unterstützung. Sie können dem Team Vorfälle, Barrieren und ähnliches melden. Sie erhalten auch Informationen und Materialien, die sie unterstützen können (Oropax, Masken, Desinfektionsmittel, etc.).
Hinter dem Awareness-Team beim Kongresses steckt die Agentur für Barrierefreiheit aus Leipzig - ein Team mit unterschiedlichen Behinderungs-Eigenschaften.
Ihre Ansprechpartnerin ist Sophia Goldhammer (Gründerin und Geschäftsführerin der Agentur für Barrierefreiheit).
Die wichtigsten Informationen im Überblick
Wann | Wo | Wer | Wieviel |
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26. bis 28. November 2024
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Erfurt Kongresszentrum
Gothaer Straße 34 99094 Erfurt |
Alle Menschen, die sich über Inklusion und Veränderung vor Ort austauschen wollen.
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3-Tages-Ticket: 249 Euro
Reduzierter Preis: 99 Euro Verpflegung im Preis inklusive. Es gibt keine Tagestickets. |
Gothaer Straße 34
99094 Erfurt
Reduzierter Preis: 99 Euro
Verpflegung im Preis inklusive. Es gibt keine Tagestickets.
Programm
Erleben Sie an drei Kongresstagen spannende Keynotes, Workshops, Denkräume und Vorträge. Lernen Sie Expert*innen in Sachen Inklusion im Sozialraum kennen, tauschen Sie sich mit Ihnen aus und knüpfen Sie Kontakte.
Wir freuen uns auf Sie!
Themenfelder des Kongresses
1. Demokratie und Beteiligung
2. Vernetzung und Verantwortung
Damit wir eine inklusive und gleichberechtigte Gesellschaft aufbauen und stärken können, sollten wir uns mehr vernetzen und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Doch wie können wir durch Vernetzung inklusive Strukturen schaffen und Haltung verändern? Wie können wir Verantwortung aufteilen, für die vielen Herausforderungen unserer Zeit? Wie können zivilgesellschaftliche Organisationen, soziale Träger und Verbände Konkurrenzdenken ablegen und gemeinsam aktive Gestalter*innen inklusiver Sozialräume sein? Welchen Mehrwert bieten Netzwerke in Transformationsprozessen und welche Rolle kann/soll/muss die Zivilgesellschaft bei der Gestaltung von sozialer Transformation einnehmen?
3. Digitalisierung und Teilhabe
4. Sozialraumgestaltung und vielfältige Krisen
Begriffserklärungen
Weiter Inklusionsbegriff
Viele Menschen denken bei Inklusion in erster Linie an Menschen mit Behinderung. Für die Aktion Mensch bedeutet Inklusion jedoch weit mehr:
„Jeder Mensch soll sich gleichberechtigt und unabhängig von Behinderung, sozialer Herkunft, Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung oder sonstiger individueller Merkmale und Fähigkeiten an allen gesellschaftlichen Prozessen beteiligen können.“
Inklusion nach dieser Definition hat das Ziel, dass sich alle Menschen zugehörig fühlen: Menschen mit und ohne Behinderung, mit und ohne Migrationserfahrung, jung, alt, arm und reich, Männer, Frauen und Kinder.