Der Neue: Manuel Herr
Schwäbisch Gmünd, November 2021
„Bevor ich zu Kommune Inklusiv gestoßen bin, war ich Stadtteil-Koordinator in Schwäbisch Gmünd. Das bin ich mit halber Stelle immer noch – ich kümmere mich um die Südstadt. Als Stadtteil-Koordinator unterstütze ich in erster Linie die Bürgerschaft. Zum Beispiel, indem ich ihre Interessen bei der Stadt vertrete oder sie bei Projekten begleite.
Ich unterstütze auch gezielt einzelne Bürger*innen. Etwa, wenn sich eine*r im Informations-Dschungel nicht zurechtfindet und Orientierung braucht. Man könnte sagen, als Stadtteil-Koordinator bilde ich die Brücke zwischen Verwaltung und Bürgerschaft. Die Projektarbeit bei Kommune Inklusiv ist komplexer als bei der Stadtteil-Koordination, weil so viele Menschen und Organisationen mit im Boot sitzen. Ich als Pädagoge hatte anfangs wenig Erfahrung damit, gehe in dieser Rolle aber inzwischen sehr auf.
Ich wollte Teil von Kommune Inklusiv sein, weil ich noch mehr mit Menschen zusammenarbeiten und etwas für sie tun wollte. Ich würde mich als sehr sozial und offen beschreiben. Deshalb erfüllt mich auch die Arbeit für Kommune Inklusiv. Ich sehe einen großen Mehrwert in dem, was ich tue. Für mich ist es wichtig, dass ich mich mit meiner Arbeit identifizieren kann.
Das erste Mal mit Inklusion zu tun im engeren Sinne hatte ich während meines Zivildienstes. Ich habe in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung gearbeitet. Daran erinnere ich mich gern zurück. Allerdings gibt es gerade in diesem Bereich so viele veraltete Strukturen. Sie sind komplett verfestigt und werden einfach beibehalten, ohne sie zu reflektieren. Mit der Initiative Kommune Inklusiv haben wir die Chance, diese Strukturen aufzubrechen, Neues zu schaffen. Mein Ziel als Koordinator ist es, das Thema Inklusion mehr in der Gesellschaft ankommen zu lassen.
Wenn ich einmal nicht für Inklusion im Einsatz bin, mache ich gern Musik. Ich spiele Bass, Schlagzeug und Gitarre. Aber am allerliebsten treibe ich Sport! Und zwar breit gefächert: Ich schwimme, fahre Fahrrad, betreibe Kraftsport. Wenn es warm ist, mag ich Mannschaftssport wie Tennis oder Fußball.
Auch beim Thema Inklusion müssen wir am Ball bleiben. Jede*r kann einen kleinen Teil dazu beitragen, dass sich alle Menschen willkommen und angenommen fühlen. Ich denke, wir können alle noch viel mehr tun als bislang. Wenn Menschen ihr Vermögen oder ihre Bekanntheit dazu nutzen, Gutes zu tun, bewundere ich das. Paul McCartney zum Beispiel. Er engagiert sich für den Tier- und Umweltschutz, in der Krebshilfe und hat einen Hilfsfond für amerikanische Ureinwohner*innen eingerichtet.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die Menschen offener werden und einander näherkommen. Denn jedes Mal, wenn Menschen sich für Inklusion stark machen und versuchen, einander näherzukommen, machen sie die Welt ein bisschen bunter und schöner.“