Erste Maßnahmen laufen, Bekanntheit von Kommune Inklusiv Erlangen steigt
Erlangen, April 2019
„Es kommen bereits einige Anfragen und Ideen. Wir werden definitiv wahrgenommen“, freut sich Ina Fischer, die die eine Hälfte des Erlanger Koordinatorinnen-Gespanns bildet. „Aber wir müssen leider manches ablehnen. Wenn wir versuchen, alles gleichzeitig umzusetzen, werden wir am Ende keiner Sache richtig gerecht. Wir wollen uns auf das, was wir umsetzen, aber zu hundert Prozent konzentrieren.“
Sich abzugrenzen und häufiger nein zu sagen – das habe sie im Rahmen von Kommune Inklusiv daher definitiv gelernt. Auch Absagen so zu verpacken, dass die Leute nicht beleidigt sind, sondern wiederkommen. „Es gibt auch erste Anfragen von Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten“, berichtet sie.
„Woche der Sinne“ und Generationencafé
Momentan würden mit Leuten aus der Gastronomie unter anderem Ideen zu einer „Woche der Sinne“ gesammelt. Der Vorschlag zu diesem „Geschmackserlebnis“ kam aus der Arbeitsgruppe Hörbehinderung. Das Konzept besteht darin, beim gemeinsamen Essen eine Woche lang bestimmte Sinne auszuschalten. Also zum Beispiel ein Dinner im Dunkeln zu sich zu nehmen, um sich besser in die Lebenswirklichkeit blinder Menschen einfühlen zu können. Oder im Stillen zu Abend zu essen, um die Situation von Menschen mit Hörbehinderung besser zu verstehen.
Neben der geplanten Woche der Sinne findet schon seit November 2018 regelmäßig der gut besuchte Treff „Erlangen erzählt - Lebensgeschichten im Generationencafé“ statt. Hier kommen alle, die Lust haben und egal welchen Alters, zusammen und tauschen sich zu interessanten Themen aus. Denn jedes Generationencafé steht unter einem bestimmten Titel. Am 12. März ist es unter dem Thema „Erlangen im Wandel“ wieder so weit.
„Bunt ist schöner“ und „Die Kinder der Utopie“
Im Mai ist für zwei Wochen die Poster-Ausstellung „Bunt ist schöner“ in Erlangen zu Gast. Sie zeigt ganz unterschiedliche Menschen, die jedoch eines gemeinsam haben: Sie sind anders als das, was gemeinhin als normal gilt. Die Botschaft dahinter: Unterschiedliche Lebensweisen und Bedürfnisse bereichern uns. Gestaltet hat die Poster die Bremer Künstlerin Kassandra Ruhm, die sich bereits seit vielen Jahren mit den Themen Gleichstellung und Inklusion beschäftigt.
Kommune Inklusiv Erlangen zeigt am 15. Mai außerdem den Dokumentarfilm „Die Kinder der Utopie “. Sechs junge Erwachsene erzählen darin von ihren Erlebnissen und Erfahrungen in einer Inklusionsklasse. Sowohl die Ausstellung als auch der Film sollen dazu beitragen, die Bevölkerung noch mehr auf Inklusion aufmerksam zu machen. Ina Fischer ist glücklich darüber, dass Kommune Inklusiv so gut läuft. Ein Grund dafür sei die Unterstützung seitens der Stadt: „Wir haben einen tollen Rückhalt von unserem Oberbürgermeister Dr. Florian Janik und unserer Sozialreferentin Dr. Elisabeth Preuß. Das spürt man auf allen Ebenen.“