Pressekonferenz in Nieder-Olm
Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Januar 2018
Das Team um Netzwerkkoordinatorin Gracia Schade hat in den letzten Monaten vor allem eines gemacht: das Projekt Kommune Inklusiv durchdacht und geplant. Rund ein Jahr lang dauerte diese sogenannte Konzeptionsphase. Inzwischen hat das Netzwerk vor Ort sie erfolgreich abgeschlossen – und freut sich, seine Maßnahmen für mehr Inklusion ab sofort praktisch umzusetzen. Bei der Pressekonferenz am Mittwoch (17.1.2018) gab Gracia Schade einen kurzen Einblick in die Planungen. Die lokalen Medien kamen dazu zahlreich: von der Allgemeinen Zeitung über den Radiosender RPR1 bis hin zum SWR.
Mehr Inklusion in Bildung, Arbeit, Gesundheit und Freizeit
Die Maßnahmen für Nieder-Olm setzen in den Bereichen Bildung, Arbeit, Gesundheit und Freizeit an. Sie richten sich vor allem an Menschen mit Behinderung, Geflüchtete und Senioren. Denn das sind die Zielgruppen, auf die sich das Kommune Inklusiv-Netzwerk in Nieder-Olm zunächst konzentrieren möchte.
So ist zum Beispiel ein Bildungstreff geplant. Bald können hier Menschen mit Lernschwierigkeiten rechnen, schreiben und lesen üben. Außerdem erhalten sie Unterstützung, wenn sie schwer verständliche Amtsschreiben oder Beipackzettel von Medikamenten nicht verstehen.
Auch im Bereich Gesundheit gibt es schon konkrete Pläne. Ziel ist, die Zusammenarbeit mit den Ärzten insgesamt besser zu machen. Und zwar auf verschiedene Weise. Zum einen soll Info-Material künftig auch in Einfacher und Leichter Sprache ausliegen. Die Ärzte sollen helfen, es bekannter zu machen. Zum anderen ist in vielen Praxen Barrierefreiheit nicht gewährleistet – das soll sich ändern.
Neue Räume für Kommune Inklusiv
Passend zu dem neuen Projektabschnitt hat KINO – also Kommune Inklusiv in Nieder-Olm - inzwischen auch eigene Räumlichkeiten. Gracia Schade freut sich, dass sie das Büro in der Kreuzstraße anmieten konnte. Der Schreibtisch steht schon, in der Ecke warten letzte Kisten darauf, ausgepackt zu werden. Ende Februar kommt das barrierefreie WC. Kurz vor oder nach Ostern soll dann die offizielle Einweihung stattfinden.
Übrigens ist die VG die erste der fünf Modellkommunen, die mit der praktischen Inklusionsarbeit anfängt. In Erlangen, Rostock, Schneverdingen und Schwäbisch Gmünd ist es vermutlich im Frühling so weit.