Verbandsgemeinde Nieder-Olm: Startschuss für „Strategie Inklusion“
Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Mai 2023
Ein großer Erfolg für Kommune Inklusiv in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm: Um das Erreichte dauerhaft zu verankern und Inklusion nach Vollendung von Kommune Inklusiv im April 2023 weiter voranzubringen, ist dort im Mai 2023 die „Strategie Inklusion “ in Kraft getreten.
Die lokalen Akteur*innen haben die Strategie in den vergangenen Jahren gemeinsam erarbeitet. „Die Strategie Inklusion ist ein klares Bekenntnis, dass sie sich gemeinsam auf den Weg zu einer inklusiven Stadtgesellschaft machen“, sagt Carolina Zibell, Projektleiterin von Kommune Inklusiv bei der Aktion Mensch.
Mit einer Inklusions-Feier in die inklusive Zukunft gestartet
Am 13. April feierte das Inklusions-Netzwerk seine Erfolge und blickte auf die vergangenen fünf Projektjahre zurück. „Wir haben die Feier bewusst nicht Abschlussveranstaltung genannt. Denn die Inklusionsarbeit geht ja weiter“, sagt Ute Schwarz-Presber, eine der zwei Projekt-Koordinatorinnen von Kommune Inklusiv. Gemeinsam mit 140 Gästen warfen sie einen Blick in die inklusive Zukunft der Verbandsgemeinde. Sie zeigten, wie es mit der
Strategie Inklusion weitergehen wird, und riefen alle dazu auf, den Inklusionsprozess aktiv mitzugestalten.
Viele bekannte Gesichter und gute Stimmung
Neben Reden von Bürgermeister Ralph Spiegler und Gerlinde Busch, Geschäftsführerin des Zentrums für selbstbestimmtes Leben und zweite Koordinatorin von Kommune Inklusiv, traten eine Improtheatergruppe und die inklusive Band „Wir sind Wer“ der Peter Jordan-Schule in Mainz auf. Unter den Zuschauer*innen war auch Gracia Schade . Sie hatte sich 2016 mit dem Zentrum für Selbstbestimmtes Leben (ZSL) Mainz für Kommune Inklusiv beworben und bekam viel Applaus für ihren unermüdlichen Einsatz für Inklusion.
„Die Stimmung war total schön und wertschätzend. Es ist klar geworden, was das Netzwerk in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm in den vergangenen Jahren erreicht hat“, fasst Carolina Zibell die Feier zusammen. „Es ist auch klar geworden, dass die eigentliche Arbeit jetzt erst beginnt. Die Leute vor Ort wissen durch Kommune Inklusiv, worauf sie sich einlassen und dass es anstrengend wird. Sie wissen aber auch, dass sich die Anstrengung lohnt. Die letzten fünf Jahre haben gezeigt, wie viel sich gemeinsam erreichen lässt.“
Ab sofort gelten ganz neu entwickelte politische Instrumente
Die Initiative Kommune Inklusiv hat die weitere Inklusions-Arbeit der Verbandsgemeinde vorbereitet und in den vergangenen Jahren die nötigen Bedingungen geschaffen. Mit der Strategie Inklusion legen die Akteur*innen ihre Inklusions-Ziele fest. Außerdem haben sie politische Instrumente entwickelt, mit denen die Verbandsgemeinde diese Ziele ab sofort besser umsetzen kann: den Inklusions-Vorbehalt und die Inklusionsfolgen-Abschätzung.
Infoblatt zu Inklusions-Vorbehalt und Inklusionsfolgen-Abschätzung herunterladen
Regelmäßige Evaluation als Basis für die künftige Inklusionsarbeit
Um die Strategie Inklusion zu entwickeln, war Evaluation wichtig. Eine Evaluation liefert Erkenntnisse darüber, worin sich ein Projekt und das dazugehörige Team noch verbessern können. Das Team von Kommune Inklusiv in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm prüfte durch regelmäßige „Boxenstopps “, was bei der Inklusionsarbeit vor Ort schon gut funktionierte und was nicht und wie der Weg nach Kommune Inklusiv weitergehen könnte.
Die wichtigsten Ziele bleiben gleich
Die neue Strategie Inklusion verfolgt viele Ziele der Initiative Kommune Inklusiv weiter: Alle Menschen sollen gleichberechtigt am Leben in der Verbandsgemeinde teilhaben können. Es sollen Möglichkeiten der Partizipation entstehen, sodass alle Bürger*innen den Weg zu einer vielfältigen Stadtgesellschaft mitgestalten können. Die Inklusionsmacher*innen möchten zudem überall in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm ein Bewusstsein für Teilhabe und damit gleichzeitig für Barrieren schaffen.