Presse- und Öffentlichkeitsarbeit organisieren
Projekte sichtbar machen
Sie haben Ihr Projekt sorgfältig geplant und schon einige Ideen umgesetzt. Nun kommt es darauf an, dass auch die Medien davon erfahren. Denn Zeitungen, Radio und Fernsehen sind ideale Multiplikatoren. Durch die Berichterstattung werden Ihr Projekt und Ihre Organisation bekannt.
Das empfiehlt die Aktion Mensch
- Bauen Sie Kontakte zu regionalen Medienvertreter*innen auf und pflegen Sie sie.
- Sie planen etwas Neues, Besonderes, Einzigartiges? Wählen Sie diesen einen Aspekt Ihres Projekts und formulieren daraus eine Pressemitteilung für die Medien.
- Informieren Sie in den sozialen Medien und auf einer eigenen Webseite regelmäßig über Ihr Projekt und wecken Sie dabei Emotionen. Zum Beispiel durch Fotos oder kleine Videos.
- Bilden Sie sich fort! Die Aktion Mensch bietet für Kommunen, die sich für Inklusion engagieren, unter anderem Seminare zu Öffentlichkeitsarbeit an.
Alle Dokumente zum Thema "Presse- und Öffentlichkeitsarbeit" zum Download
Wie Sie Ihr Thema in die Medien bringen
Sie planen eine Veranstaltung? Ihr Projekt steht kurz vor dem Start oder geht in eine entscheidende Phase? Bevor Sie die Medien ins Boot holen, überlegen Sie: Was ist das Neue oder Interessante für die Leser*innen oder Zuschauer*innen? Was bietet ihnen einen Mehrwert? Wenn Sie diesen Punkt gefunden haben, sollte er zu Ihrer Überschrift werden.
Formulieren Sie eine Pressemitteilung. Lesen Sie mehr darüber, wie eine Pressmitteilung aufgebaut sein sollte im "Infoblatt: So schreiben Sie eine Pressemitteilung (PDF) ".
Schicken Sie eine Mail und hängen Sie die Pressemitteilung als PDF an. Im Text der Mail können Sie den Inhalt der Pressemitteilung in einigen Zeilen zusammenfassen.
Ihre Mail sollten Sie so schreiben, dass Sie die Aufmerksamkeit der Redakteur*innen in den ersten drei Sekunden geweckt haben. Zum Beispiel mit einem knackig formulierten Betreff. Journalist*innen bekommen jeden Tag extrem viele Mails – die meisten davon landen im Papierkorb.
Sie können die Medien auch zu einem Pressetermin einladen. Allerdings nur dann, wenn Sie vor Ort etwas zeigen oder erzählen können, das in einer Pressemitteilung nicht zu vermitteln wäre. Vor allem für die audiovisuellen Medien, beispielsweise Hörfunk oder Fernsehen, ist es wichtig, vor Ort „Futter“ zu finden: seh- und hörbare Aktionen (Fernsehen und Radio), schöne Fotomotive (Zeitung und Online-Medien), interessante Interviews oder die aktionsreiche Atmosphäre einer Veranstaltung. Zeitungsredakteur*innen können die Infos auch per Mail bekommen. Oft hilft es ihnen auch, wenn Sie ihnen ein Foto zur freien Verfügung überlassen.
Mehr Informationen und Tipps, wie Sie eine Veranstaltung medienwirksam nutzen können, finden Sie in der "Checkliste: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Ihre Veranstaltung (PDF) ".
Zuerst an Medien vor Ort denken
Konzentrieren Sie sich zunächst auf die regionalen Medien. Regionale Medien sind viel eher an lokalen Geschichten interessiert. Nutzen Sie auch kostenlose Online-Medien und Zeitungen vor Ort, wie Blickpunkt oder Schaufenster. Sie haben ein sehr kleines Budget für Journalisten und sind dadurch immer an kostenlosen Informationen interessiert. Oft übernehmen kostenlose Zeitungen ganze Texte und Fotos aus Pressemitteilungen. Außerdem bekommt fast jeder Haushalt diese Zeitungen.
- Sie machen Ihr Projekt bekannter und gewinnen Teilnehmer*innen, Ehrenamtliche und Mitarbeiter*innen.
- Sie sorgen für Wertschätzung im Netzwerk. Viele Menschen freuen sich sehr, wenn über ihr ehrenamtliches Engagement in den Medien oder auf Ihrer Webseite berichtet wird.
- Sponsoren werden auf Ihr Projekt aufmerksam und sorgen womöglich für unerwarteten Geldsegen.
- Ihre Organisation stellt nach außen hin dar, was sie auf die Beine stellt.
- Durch gute Öffentlichkeitsarbeit kann ein zeitlich begrenztes Projekt zu einem festen Bestandteil in Ihrer Kommune werden. Denn für lieb gewonnene und öffentlich bekannte Projekte finden sich oft besser neue Projektpartner*innen und Finanzierungsmöglichkeiten.
Presseverteiler aufbauen
Kontaktieren Sie die Redakteur*innen nur, wenn Sie wirklich etwas Neues oder Besonderes zu berichten haben. Wenn Sie unter der Überschrift „Wir investieren in die Region“ berichten, dass Sie einen neuen Kickertisch angeschafft haben, werden Sie beim nächsten Anruf kein Gehör mehr finden.
Infos dazu, wie Sie Ihren persönlichen Presseverteiler aufbauen, finden Sie im "Infoblatt: So bauen Sie einen Presseverteiler auf (PDF)".
Soziale Medien für Ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzen
Vielleicht müssen es gar nicht unbedingt die klassischen Medien sein, die über Ihr Projekt berichten. In den sozialen Medien können Sie so etwas mit ein bisschen Aufwand selbst in die Hand nehmen. Posten Sie Ihre Informationen über Facebook oder Instagram (je nach Zielgruppe). Fügen Sie Fotos oder kurze Videos hinzu. Das spricht die Nutzer*innen emotional direkter an als Text.
Sie können Soziale Medien auch in Krisenzeiten flexibel und spontan nutzen, um die Menschen zu informieren, zu unterhalten oder auch zum Mitmachen zu motivieren. So hat die Modellkommune Rostock während des Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 den Podcast „Kaffee, Klatsch und Inklusion“ gestartet.
Mehr über diese Erfahrungen aus Rostock lesen Sie in unserem Kommune-Inklusiv-Blog.
Bildrechte und Datenschutz beachten
Bilder und Videos sind wichtig für Ihre Pressearbeit. Sobald Sie Menschen fotografieren oder filmen, müssen Sie jedoch ein paar Regeln beachten, beispielsweise das Recht am eigenen Bild und die Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Darin geht es vor allem um den Schutz personenbezogener Daten.
Was Sie genau beachten sollten, erklären „Infoblatt und Muster: Bildrechte und Datenschutz (PDF) “.