Inklusive Spielplätze fehlen
Metin ist traurig, wenn Kindergeburtstage auf einem Spielplatz gefeiert werden. Denn der Achtjährige sitzt im Rollstuhl und kann dann nicht dabei sein.
Ausgrenzung statt Inklusion
Fast 80 Prozent der Spielplätze in Deutschland weisen keine Merkmale auf, die ein gemeinsames Spielen von Kindern mit und ohne Behinderung erlauben. Besonders dramatisch äußert sich die Situation bei der Beschaffenheit der Böden. Gerade einmal ein Prozent der Spielplätze verfügt über befahrbare Zuwege, die zu allen Geräten führen und sogar weniger als ein Prozent über Leitsysteme oder andere taktile Hilfen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Aktion Mensch zum Weltspieltag, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) der Deutschen Sporthochschule Köln entstanden ist.
Inklusive Spielplätze als #OrteFürAlle
Dass es auch anders geht, zeigen barrierefreie Spielplätze. Hier gibt es Schaukeln für Rollstühle, barrierefreien Bodenbelag und Spielgeräte, die Lernkompetenzen und Koordination fördern.
Im Rahmen der Initiative „Stück zum Glück“ hat es sich die Aktion Mensch gemeinsam mit REWE und Procter & Gamble zum Ziel gemacht, inklusive Spielplätze zu errichten sowie bestehende Spielplätze umzugestalten. Seit 2018 sind so bereits über 40 Orte gelebter Vielfalt überall in Deutschland entstanden, viele weitere werden folgen.