Inspirierende Videos für eine inklusive Gesellschaft
Das Social Media-Team Hephata kämpft aktiv gegen Vorurteile und Diskriminierung. Dafür vertreten sie nicht nur ihre eigenen Interessen als Menschen mit Behinderung, sondern zeigen auch eindrucksvoll, was möglich ist, wenn man mit Leidenschaft und Engagement das eine große Ziel verfolgt: eine inklusive Gesellschaft, in der jede*r Einzelne seinen Platz hat.
„Behindert – So what!“: Unter diesem Namen produziert das Social Media-Team Hephata in Mönchengladbach seit 2019 spannende, lustige und informative Videos zu persönlichen Themen und Anliegen des Teams, aber genauso zu politischen Fragen und dem Zusammenleben in ihrer Region. Die Interviews, Vlogs und Reportagen sollen die YouTube-Community zum Nachdenken anregen.
Okan und Zora sind Gründungsmitglieder und haben im komplett inklusiven Social Media-Team einen Weg gefunden, ihren Wunschberuf Realität werden zu lassen – ihre geistige Behinderung hält sie nicht davon ab. Hier hat jede*r seine Aufgabe und die wird mit Leidenschaft erledigt.
Voneinander lernen und sich füreinander einsetzen
„Für uns ist es wichtig, dass wir zusammenhalten, uns gegenseitig motivieren, daran Spaß haben”, sagt Zora. Für Okan gehört Engagement selbstverständlich zur Arbeit dazu: „Für mich geht’s ohne Engagement nicht. Wenn man sich nicht engagiert, macht man nur halbe Sachen“, findet er. Dieser Zusammenhalt und das Engagement füreinander machen die großartige Arbeit in ihrem Team möglich – so wie überall im Leben. Okan hat im Team sogar das Lesen und Schreiben gelernt.
Wo sich Inklusion und politisches Engagement treffen
Die Themen, mit denen das Team Hephata für Aufklärung in der Gesellschaft sorgen möchte, sind vielfältig: Mal geht es um ökologische Nachhaltigkeit beim Einkaufen, mal um die Barrierefreiheit öffentlicher Orte, aber auch um das inklusive Team selbst und ihre Heimatstadt Rheydt. Okan sieht in seiner Arbeit daher auch politisches Engagement: „Es hat sehr viel Mehrwert für unsere Region hier, vor allen Dingen für Rheydt, weil wir auf Missstände aufmerksam machen.“
Zum Beispiel in einem Video seines Kollegen Leo, in dem dieser den Rheydter Hauptbahnhof auf seine Barrierefreiheit prüft – mit ernüchterndem Ergebnis. „Ich fühle mich nicht ernst genommen… vernachlässigt”, meint Leo im Video. Solche Momente sind es, in denen das Team öffentlichen Druck ausübt, um dringend nötige Veränderungen einzufordern. Nicht nur die individuelle Lebensrealität, sondern auch der Blick der Gesellschaft auf Menschen mit Behinderung verändert sich so durch die öffentlichkeitswirksame Arbeit des Teams.
„Wir sind auch normale Menschen – mit Behinderung”
Okans und Zoras Erfahrungen im Projekt zeigen, dass von einem Engagement alle profitieren: Das persönliche Wachstum verbindet sich dabei natürlich mit dem aktiven und positiven Gestalten unserer Gesellschaft.
Durch ihre Gespräche mit Menschen aus den verschiedensten Bereichen macht sich das Social Media-Team Hephata auf YouTube stark für Inklusion – und ihre Botschaft an die Welt ist klar: „Wir sind auch normale Menschen – mit Behinderung.“