Ab ins kühle Nass!
Und platsch: Mit Schwung drückt Mirko sich vom Startblock ab und springt ins Schwimmerbecken des Südpools in Herne. Mit entschlossenem Gesicht krault er los und schwimmt zum gegenüberliegenden Beckenrand.
Mirko ist Teilnehmer der Inklusionsschwimmer des SC Wiking Herne: Eine Schwimmgruppe für Groß und Klein, Menschen mit und ohne Behinderung, Anfänger und Fortgeschrittene. Die Schwimmer treffen sich seit zwei Jahren jeden Mittwoch – sie trainieren gemeinsam, bereiten sich auf die ersten Wettkämpfe vor und haben jede Menge Spaß.
Als unser Förderprojekt vor zwei Jahren in Herne startete, sah das noch ganz anders aus: „Als die Kinder zu uns kamen, konnten die meisten gerade etwa 10 Meter schwimmen. Jetzt legen sie 150 Meter oder mehr zurück“, erzählt Peter Piasecki, Vorsitzender des Schwimmvereins, „wir haben einen Jungen, der hat die Goldmedaille seiner Schwimmprüfung die ganzen Sommerferien getragen, so stolz war er auf die Leistung, die er hier geschafft hat“.
Gemeinsam jubeln und zusammenwachsen
Doch nicht die sportlichen Leistungen sind es, die dieses Projekt so erfolgreich machen. „Gerade für Kinder mit geistiger Behinderung ist es schwierig, außerhalb der Schule Teil der Gemeinschaft zu sein“, erklärt Peter Piasecki, „wir freuen uns immer wieder, mit wieviel Spaß die Kinder mitschwimmen und selbstverständlich zum Vereinsleben gehören. Im Schwimmbad treffen sich viele ganz unterschiedliche Menschen, die durch das gemeinsame Training zusammenwachsen. So wird ihre Persönlichkeit gestärkt und ein selbstverständliches Miteinander möglich.“
Das bestätigt auch Trainer Jan Strack: „Schwimmen wird vielleicht nicht direkt als Teamsport gesehen, doch wenn es um Zeiten und später Wettkämpfe geht, spornen die Kinder sich gegenseitig an und tiefe Freundschaften entstehen. Durch den gemeinsamen Sport sind alle Teilnehmer gewachsen, sowohl in ihren Schwimmfähigkeiten, als auch kommunikativ und sozial.“
Dieses Projekt zeigt: Inklusion ist in allen Lebensbereichen möglich – und wichtig, damit wir in Zukunft in einer Gesellschaft leben, an der jeder von Anfang an teilhaben kann.
So unterstützen wir
- Im Schwimmkurs des SC Wiking Herne trainieren Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam. Jeder ist Teil der Vereinsgemeinschaft und neue Freundschaften entstehen.
- Neben dem Schwimmprojekt des SC Wiking werden dank unserer Lotteriemitspieler derzeit 20 verschiedene soziale Projekte in Herne (Ruhrgebiet) gefördert.
- In den letzten drei Jahren haben wir über 2.000 Sportprojekte für mehr Miteinander ermöglicht, darunter rund 20 Schwimmprojekte.
- Besonders im Freizeitsport unterstützen wir Projekte, die ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung fördern. So lernt jeder von klein auf, dass Unterschiede ganz normal sind.