Inklusionskampagne 2015: „Das erste Mal“
Inklusion entsteht durch lebendige Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Leider sind solche Begegnungen im Alltag immer noch viel zu selten, nur ein Drittel der Menschen ohne Behinderung hat auch häufig Kontakt zu Menschen mit Behinderung. Für die Aktion Mensch ein gegebener Anlass, die Inklusionskampagne 2015 ganz dem Thema Begegnungen zu widmen.
Der Kampagnenfilm „Das erste Mal“ handelt von einem Casting der besonderen Art. Im Fokus stehen die Begegnungen von rund 20 Bewerber*innen mit und ohne Behinderung, die für ein Casting paarweise und völlig unvorbereitet vor laufender Kamera aufeinandertreffen: Da trifft der kleinwüchsige Leichtathlet auf einen nicht behinderten Kung-Fu-Meister, die sehbehinderte Anna auf ein männliches Model ohne Behinderung, und Ulrike schaut ziemlich verblüfft, weil Volker im Rollstuhl sitzt.
Anfangs noch unsicher tauen die Paare langsam auf und trauen sich endlich, Fragen zu stellen. Bist du normal, bist du behindert? Es sind Szenen, die überraschen, teils irritieren, aber immer humorvoll sind. Schnell wird der Umgang immer selbstverständlicher und bald wird klar: Begegnungen sind der Schlüssel zu einem besseren Miteinander.
Mehr als 700.000 Begegnungen
Neben dem Film sorgten zusätzliche Aktionen, auch über Social Media, für viele weitere Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Dazu gehörten ein kleiner Selbst-Test und eigens eingerichteter Begegnungszähler, in den die Nutzer*innen ihre inklusiven Begegnungen eingeben konnten. Übers Jahr verteilt kamen so mehr als 700.000 Begegnungen zusammen.