Fragen in den Gesprächsrunden
Viele angeregte Diskussionen und prall gefüllte Flip-Charts zeugten am Ende vom großen Einsatz aller Beteiligten. Einige Highlights aus den vier diskutierten Themenbereichen:
1. Welchen Beitrag kann die Kommune zur Professionalisierung der Inklusion leisten?
Immer wieder wurde deutlich, dass die Bewusstseinsbildung der Schlüssel für die Professionalisierung von Inklusion ist. Werden die kommunalen Akteure nicht für die Themen Inklusion und Vielfalt sensibilisiert, machen sie Fehler, die vermeidbar sind. Dazu sollte sich die Verwaltung im ersten Schritt selbst öffnen und inklusiv werden. Mögliche Ansätze: Hauptamtliche Inklusions-Koordinatoren innerhalb der Verwaltung einstellen und Vereinbarungen treffen, um das Thema Inklusion zur Querschnittsaufgabe innerhalb der Verwaltung zu machen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Kein Ehrenamt ohne Hauptamt. Damit die Professionalisierung von Inklusion gelingt, müssen dafür auch entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden.
2. Welchen Beitrag kann die Kommune zur Teilhabebefähigung der Menschen leisten?
Zentrale Voraussetzung dafür ist ein Grundsatzbeschluss zur Inklusion. Darüber hinaus geht es aber auch darum, in den Rathäusern eine Haltung zum Thema Inklusion zu entwickeln. Als Beispiel wurden offene Jugendtreffs genannt: Wenn die Kommune Besitzerin der Immobilie ist, kann sie vom Mieter, der den Jugendtreff betreiben will, von Anfang an Inklusion einfordern. Auch bei der Vergabe von Grundstücken für die Wohnbebauung kann das Thema von Beginn an mitgedacht werden. Die Teilnehmer sahen es als äußerst wichtig an, dass der Bürgermeister beziehungsweise die Bürgermeisterin hinter dem Thema Inklusion stehen.
Eine von vielen weiteren Ideen: Die Stadt könnte auch als neutrale Anlaufstelle dienen und die Bürger darüber informieren, wo es schon überall inklusive Angebote in der Stadt oder Gemeinde gibt. So könnte sie eine Lotsenfunktion übernehmen.