Der Workshop gliederte sich in Theorieabschnitte und praktische Einheiten. In den Praxiseinheiten diskutierten die Teilnehmer soeben gehörte Inhalte und tauschten eigene Erfahrungen aus. Am Ende fasste Stefan Burkhardt die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Netzwerkarbeit zusammen.
Gemeinsames Ziel erreichen
„Was sind eigentlich Netzwerke?“, fragte Stefan Burkhardt zu Beginn. Denn wer Netzwerke gezielt bilden und nutzen möchte, kann durch die Beantwortung dieser Frage viel gewinnen. In Netzwerken vereinen sich Menschen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Sie teilen Ressourcen, treffen sich regelmäßig, verteilen Aufgaben, geben sich Rollen, starten Aktionen und Projekte. Menschen, die in Netzwerken arbeiten, wollen etwas erreichen, etwas leisten, etwas verändern.
Rollenverteilung
Damit die Motivation der Netzwerkmitglieder hoch bleibt, ist es hilfreich, zuerst sich selbst zu kennen und zu wissen, welche Rolle man einnehmen kann. Stefan Burkhardt stellte den Workshop-Teilnehmern deswegen die Aufgabe, sich in Gruppen aufzuteilen und gemeinsam darüber zu sprechen, welche Rollen die Teilnehmer jeweils einnehmen könnten. Wichtige Rollen sind etwa: Repräsentant, Leitung des Netzwerkes, Koordinator, Informationssammler, Informationsverteiler, Sprecher, Umsetzer (Aktivitäten/Projekte), Krisenmanager, Ressourcensammler und -vermittler, Verhandlungsführer.
Talente kennen und nutzen
Jeder Mensch hat verschiedene Talente, Fähigkeiten, Kenntnisse und Kontakte, die er nutzen und für die Arbeit im Netzwerk anbieten kann. Je nachdem aus welchen Menschen ein Netzwerk zusammengesetzt ist, bilden sich in den Netzwerken auch verschiedene Kulturen. „Machen sie den Netzwerkteilnehmern keine Vorschriften“, sagte Stefan Burkhardt. „Hören Sie den Menschen zu! Erfahren Sie, welche Ideen diese Menschen umsetzen möchten, ob sie vielleicht ganz neue Rollen erfinden und übernehmen wollen!“ Übernehmen die Teilnehmer eines Netzwerkes Aufgaben und Rollen, die zu ihren Fähigkeiten und Kenntnissen passen, bleibt die Motivation hoch. Dennoch warnte Stefan Burkhardt vor der falschen Verteilung von Aufgaben: „Man kann sehr einsam in einem Netzwerk werden, wenn man alleine mit einem Thema beschäftigt ist oder wenn die Aufgaben zu viel werden.“ Schlimmstenfalls könnten Netzwerkteilnehmer ausfallen oder aussteigen.