Michael Vollmann sprach über „nebenan.de“, eine soziale Internet-Plattform zur Vernetzung von Nachbarn. Ähnlich wie Facebook im Bereich „Freunde und Bekannte“ oder Xing im Bereich „Berufliche Kontakte“ möchte nebenan.de im lokalen Bereich „Nachbarschaft“ Menschen miteinander verbinden.
Ausgangspunkt war für die Gründer von nebenan.de die Beobachtung, dass sich viele lokale Strukturen, zum Beispiel Familien, Vereine, Kirche, immer stärker auflösen. „Das führt zu Vereinsamung, Vorurteilen und Angst“, so Vollmann. nebenan.de versteht sich als digitales Werkzeug, das diesem Trend entgegenwirken und Nachbarn auch in der realen Welt miteinander in Kontakt bringen kann. „Aus Fremden sollen Nachbarn werden“, sagte Vollmann. Die User nutzen nebenan.de für viele verschiedene Anliegen, zum Beispiel für Nachbarschaftshilfe, Teilen von Werkzeugen oder Gebrauchsgegenständen, Empfehlungen, Sicherheit, Bürgerbeteiligung.
Dabei verfolgt nebenan.de einen stark inklusiven Ansatz, denn die soziale Internet-Plattform ist schichten-, alters-, und herkunftsübergreifend. Auch die Frage, ob jemand eine Behinderung hat oder nicht, spielt keine Rolle.
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Alexander Fischer, Projektleiter von Gesundheit für Billstedt/Horn UG, Hamburg
Alexander Fischer berichtete vom Hamburger Projekt „Gesundheit für Billstedt/Horn“. Ziel des Projekts ist es, die Gesundheitschancen in den Hamburger Stadtteilen Billstedt und Horn zu verbessern. In diesen beiden Stadtteilen leben überdurchschnittlich viele Menschen mit niedrigem Einkommen und überdurchschnittlich viele alleinerziehende Eltern. Erkrankungen treten in Billstedt und Horn häufiger und etwa zehn Jahre früher auf als in anderen Stadtteilen. Gleichzeitig gibt es aber weniger Ärzte als in anderen Stadtteilen. Das Projekt hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die Versorgungssituation und die Gesundheit der Menschen in Billstedt und Horn zu verbessern.
Wichtiger Bestandteil des Projekts ist der „Gesundheitskiosk“. Dort finden intensive gesundheitliche Beratungsgespräche und eine gesundheitliche Aufklärung für die Bewohner der Stadtteile statt. Die beratenden Mitarbeiter sprechen insgesamt acht Sprachen. Der Gesundheitskiosk bietet ein umfangreiches Kursangebot zur Krankheitsprävention – zum Beispiel Reha-Sportgruppen, Kurse zur gesunden Ernährung und zur Raucherentwöhnung sowie ein Diabetes-Café.
Eine tragende Säule des Projekts ist außerdem die digitale Vernetzung von Ärzten und Patienten. So können Patienten beispielsweise mit der App „Life Time“ ihre Gesundheitsdaten und medizinischen Dokumente auf dem Smartphone immer mit sich führen. Das ermöglicht einen problemlosen Austausch von Daten und Dokumenten zwischen Patienten und Ärzten. Eine digitale Verwaltung der Patientendaten erleichtert zudem den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Ärzten und Krankenhäuser.
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