Stellenanzeigen für mehr Vielfalt bei Werder Bremen
Die Projektziele auf einen Blick
Wie wirken die Stellenanzeigen? Wie ist die Bildsprache auf der Internetseite? Wie läuft das Onboarding, also die ersten Tage, in der Firma? Das sind nur ein paar der Fragen, die für Nadine Greve und Maria Feldhaus beim SV Werder Bremen im Fokus stehen. Die beiden jungen Frauen leben mit Multipler Sklerose und stehen dem Verein ein Jahr lang als InklusionsGuides zur Seite. Während dieser Zeit durchleuchten sie den gesamten Recruiting-Prozess im Hinblick auf die Frage: Passt das so für Menschen mit Behinderung?
Darauf achten die InklusionsGuides
Maria Feldhaus, InklusionsGuide: Wir haben uns die Karriereseite von Werder, aber auch die Internetseite insgesamt und den Fanshop angeschaut. Dabei haben wir besonders auf die Bildsprache geachtet. Uns ist aufgefallen, dass man bisher Menschen mit Behinderung darauf nur sieht, wenn es um Inklusion geht. Inklusiver wäre es natürlich, wenn sie überall zu sehen wären, so wie es in der Gesellschaft ist. Dabei ist es wichtig, dass man nicht nur Rollstuhlfahrer*innen zeigt, sondern alle Behinderungsformen mitdenkt.
Manche Unternehmen haben unter ihren Stellenanzeigen eine Floskel: Menschen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Wenn das alles ist, lockt das keine Bewerber*innen hinter dem Ofen hervor. Denn natürlich achten die Leute auch darauf, wie sich das Unternehmen ansonsten darstellt: Kommen Menschen mit Behinderung im Firmenalltag vor? Gibt es eine Schwerbehinderten-Vertretung? Engagiert sich die Firma sozial?
Win-Win für Unternehmen und InklusionsGuides
Wenn man sich auf den Prozess der Inklusion einlässt, gelingt er auch!
Es ist ein großer Mehrwert, dass Maria und Nadine uns beraten. Sie haben uns viele spannende Impulse gegeben. Es war wichtig, Möglichkeiten für Begegnungen und Kontakte für die Fachbereiche zu schaffen, um Hemmschwellen in Sachen Inklusion abzubauen. Dabei gibt es keinen "One size fits all"-Ansatz. Entscheidend ist es, offen zu sein.